Presseaussendung von: Mädchenzentrum Klagenfurt
Es handelt sich dabei um ein Drehscheibenprojekt zwischen Schulen und Unternehmen zur Erhöhung der Anzahl weiblicher Lehrlinge in Berufen mit einem Frauenanteil unter 30%. Es geht dabei um Lehrberufe wie zum Beispiel den der MaschinenbautechnikerIn, Speditionskauffrau, MechatronikerIn und ElektrobetriebstechnikerIn oder BetriebslogistikerIn. Die teilnehmenden Unternehmen sind Gebrüder Weiss GmbH, Infineon Technologies Austria AG, Flowserve Austria GmbH, Flextronics International GmbH und die Treibacher Industrie AG.
„Basis und Ziel des Projektes „Kärntner Betriebe gehen an Schulen in den Regionen kurz Mädchen-Lehre-Technik“ ist die Förderung des gleichmäßigen Zugangs von jungen Frauen und Männern zu den verschiedenen Lehrberufen. Die gesamte Projektdauer erstreckt sich dabei von April 2013 bis September 2014. In enger Kooperation mit 5 Unternehmen in Kärnten werden an die unterschiedlichsten Ist-Stände der teilnehmenden Unternehmen angepasst, individuelle Maßnahmen zur Interessens- und Motivationssteigerung konzipiert und umgesetzt. Weibliche Lehrlinge aus den teilnehmenden Unternehmen werden schon sehr früh in die Umsetzung integriert. Sie fungieren dabei als authentische Role-Models um zielgerecht interessierte Mädchen für die technischen Lehrberufe anzusprechen. Dies geschieht unter anderem bei Schulpräsentationen oder Aktionstagen direkt in den Unternehmen.
Wir haben eine junge, dynamische Werbelinie entwickelt und mit der www.maedchen-lehre-technik.at eine Plattform für alle Projektbeteiligten. Weiters bietet die eigene Facebook Seite den teilnehmenden Mädchen die Möglichkeit sich zu vernetzen und zu informieren.“ sagt Mag.a Christine Erlach, Geschäftsleiterin des Mädchenzentrum Klagenfurt. Runde Tische, Schulungen für Lehrlinge und MitarbeiterInnen sowie Know-how Transfer werden außerdem für die o.a. Kooperationsunternehmen angeboten und gerne in Anspruch genommen.
„Viele Mädchen bringen alle Begabungen mit die erforderlich sind um einen typischen Männerberuf zu erlernen. Dieses Potential sollte nicht nur aufgrund des in vielen Branchen bestehenden Fachkräftemangels unbedingt besser ausgeschöpft werden. Das gesellschaftliche Rollenverständnis ist heute nicht mehr zeitgerecht. Große Bedeutung bei der diesbezüglichen Bewusstseinsbildung kommt unter anderem auch der Berufsorientierung in den Schulen zu und an dieser Stelle knüpft dieses tolle Projekt an. Flexibilität bei der Berufswahl erhöht für junge Frauen die Chancen am Arbeits-/Lehrstellenmarkt erheblich, zudem sind die Verdienstchancen in vielen technischen Berufen besonders hoch. Sämtliche Maßnahmen die dazu dienen, die Attraktivität klassischer Männerberufe für junge Frauen zu erhöhen – wie das Projekt „Kärntner Unternehmen gehen an Schulen in den Regionen“ - sind absolut zu begrüßen“ meint Hubert Stoff von der Wirtschaftskammer Kärnten.
Ein ebenso engagiertes Unternehmen bei diesem Projekt ist die Firma Flowserv Villach. „Flowserve Villach bildet schon seit 2007 Mädchen im technischen Bereich sehr erfolgreich aus. Mittlerweile haben 5 Mädchen ihren Lehrabschluss positiv abgeschlossen, davon sind 4 junge Damen auch weiterhin als Facharbeiterin in unserer Produktion bzw. im technischen Büro tätig.
Zurzeit sind bei uns 4 Mädchen als Maschinenbautechnikerin in Ausbildung.
Obwohl unser Facharbeiterinnenanteil in der Produktion stetig steigt, gibt es dennoch Potential talentierte Mädchen für die Technik zu gewinnen. Wir haben jedenfalls insgesamt festgestellt, dass sich der höhere Frauen- und Mädchenanteil im Unternehmen sehr positiv auf unser Betriebsklima und unsere Kommunikationskultur auswirkt.“ sagt Helmut Edlinger Lehrlingsausbildner von Flowserv Villach.
Das Mädchenzentrum Klagenfurt freut sich über die ambitionierte Teilnahme der Kooperationsunternehmen und darf auf die www.maedchen-lehre-technik.at verweisen im Bezug auf allgemeine und detaillierte Projektinformationen. Der gesamte Aktionskalender ist ebenfalls auf der Website zu finden.
Foto: Mädchenzentrum Klagenfurt/kk