Am 1. Juni ist Weltmilchtag. Ein guter Grund, die heimische Milchwirtschaft in den Mittelpunkt zu rücken. Drei besondere Merkmale zeichnen diese aus und liefern, neben der regionalen Wertschöpfung und der durch die Milchbäuerinnen und Milchbauern betriebenen Landschaftspflege, handfeste Argumente, beim Griff ins Kühlregal bewusst zu heimischen Produkten zu greifen:
Heimische Milch liegt bei sämtlichen Indikatoren für Qualität (u.a. Eiweißgehalt, Keimzahl, Zellzahl) weltweit an der Spitze. 99% der hierzulande erzeugten Milch entsprechen der Güteklasse 1.
Österreichs Tierschutzgesetze zählen bekanntermaßen zu den strengsten der Welt. Darüber hinaus erfüllt ein Großteil der Milchviehbetriebe freiwillig weitaus strengere Richtlinien. So sind nicht weniger als 83% der AMA-Gütesiegel-Milchviehbetriebe im Modul „Tierhaltung+“ gemeldet, das unter anderem zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten, erweitertes Tiergesundheitsmonitoring, Scheuermöglichkeiten und einiges mehr umfasst.
Ein weiterer Faktor, der für Milchprodukte aus Kärnten spricht, jedoch vielfach übersehen wird, ist die besonders nachhaltig und klimaschonend betriebene Kärntner Landwirtschaft: Wie eine aktuelle Studie der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein zeigt, straft die naturnahe Kreislaufwirtschaft der bäuerlichen Familienbetriebe in Kärnten so manches Vorurteil Lügen: So unterschreiten die Methanemissionen den historischen Wert des vorindustriellen Zeitalters bereits um mindestens 8 %. Verantwortlich dafür ist einerseits der gegenüber dem Jahr 1890 um ein Drittel geringere Tierbestand und andererseits die Tatsache, dass die Kärntner Rinderhalter vor allem das heimische Grünland als Futtergrundlage nutzen. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist, dass die Ökobilanz heimischer Milch fast allen Importquellen weit überlegen ist. Österreichische Milch hat die beste Treibhausgasbilanz Europas. Dies trifft natürlich auch auf Milch aus Kärnten zu. Jeder aus dem EU-Raum importierte Liter Milch trägt einen um 20 bis 30 % größeren CO2-Rucksack. Bei gleichbleibender Nachfrage nach Milch und Milchprodukten würde daher jede Reduktion der Milchproduktion in Kärnten zu einer globalen Verschlechterung der Treibhausgasemissionen führen.
LK-Präsident Siegfried Huber zum Weltmilchtag: „Mit dem Griff zu Milchprodukten aus Kärnten sichern sich die Konsumentinnen und Konsumenten nicht nur höchste Qualität, sondern tragen auch zu Tierwohl, einer klimaschonenden Bewirtschaftung und regionaler Wertschöpfung bei. Darüber hinaus honorieren sie die großartigen Leistungen der Kärntner Milchbäuerinnen und Milchbauern für ein lebenswertes Kärnten und unsere wunderschöne, gepflegte Kulturlandschaft.“
Zahlen* zur Milchwirtschaft in Kärnten:
*Zahlen gerundet, Quelle: Statistik Austria
Foto: Paul Gruber