Weggeworfene Plastikflaschen, Zigarettenstummel auf Wiesen, Aludosen am Straßenrand. Müll in der Natur ist nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern ein ernstzunehmendes Umweltproblem mit weitreichenden Folgen. Unter dem Motto „Mach nicht Mi(s)t“ setzen die Landwirtschaftskammer Kärnten, das Land Kärnten und der Zusammenschluss der Kärntner Abfallwirtschaftsverbände jetzt gemeinsam ein starkes Zeichen gegen das sogenannte Littering.
Die Kampagne richtet sich an alle, die im öffentlichen Raum oder in der freien Natur unterwegs sind, sei es zu Fuß, mit dem Auto oder beim Spaziergang mit dem Hund. Denn die Folgen achtlosen Wegwerfens sind gravierend: Verletzungen und Krankheiten bei Weidetieren, Verunreinigung von Böden und Gewässern, gesundheitliche Risiken durch Mikroplastik in der Nahrungskette und hohe Kosten für die Allgemeinheit.
Mit Unterstützung von LHStv. Martin Gruber, LRin Sara Schaar und dem Geschäftsführer der Kärntner Abfallwirtschaftsverbände, Günther Albel, will die Landwirtschaftskammer nun verstärkt aufklären und sensibilisieren.
Allein entlang der Landesstraßen müssen jährlich rund 500 Tonnen Müll eingesammelt werden, was etwa 100 LKW-Ladungen entspricht. Diese Zahl nennt LHStv. Gruber, der auch als Straßenbaureferent betont: „Es ist nicht nur achtloser Müll, sondern oft auch gezielt entsorgter Abfall.“ Sperrmüll, Sondermüll und Verpackungen verursachen dabei enorme Entsorgungskosten und stellen eine Gefahr für die Umwelt dar.
Besonders gefährlich sind scheinbar kleine Gegenstände wie Zigarettenstummel. „Sie enthalten Schwermetalle und giftige Chemikalien, die Böden und Grundwasser belasten“, warnt Günther Albel. Tiere fressen sie, Kinder könnten sie in den Mund nehmen, die Risiken sind vielfältig.
Um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen, setzt die Kampagne auf mehrere Kommunikationskanäle. In einer ersten Phase ab Ende Mai sind Print- und Radiospots geplant, begleitet von Transparenten auf landwirtschaftlichen Betrieben. Ab Mitte Juli folgen Plakatkampagnen in ganz Kärnten, Aktionen auf Parkplätzen sowie eine Social Media Kampagne bis Mitte Oktober. Ein Aktionstag mit Schulen rundet die Kampagne ab.
Dass sich konsequentes Handeln lohnt, zeigen auch die Zahlen der Abfallwirtschaft: 43 Prozent der Emissionen konnten dort bereits eingespart werden. Die nun gestartete Kampagne will diesen Weg konsequent fortsetzen, mit klarer Botschaft, vielen Unterstützern und dem Ziel, Kärnten sauber und lebenswert zu halten.
Kampagnenzeitraum: Ende Mai bis Mitte Oktober 2025 – Aktionen in ganz Kärnten geplant
Foto: LK Kärnten/Wajand