Pressemeldungen Mai 2025
Kritik an XS-Carnight: „Schritt zurück in die Steinzeit“
„Mit großer Besorgnis müssen wir feststellen, dass der Kärntner Tourismus mit der XS-Carnight wieder einen großen Schritt zurück in die Steinzeit macht“ ist Radlobby Kärnten Obmann Christoph Zettinig überzeugt.
Auf einem Schlag werden die starken Bemühungen, einen stärkeren Fokus auf Radtourismus in Kärnten zu setzen, wieder zunichte gemacht. Denn eine Ko-Existenz von GTIs und Radfahrenden ist in der Form schlicht und einfach nicht möglich. „Radfahrende suchen die Ruhe und das Erlebnis in der Natur, während die GTI-Fans für Lärm, Gestank und Gummi-Gummi sorgen. Dass sich diese Interessen nicht unter einen Hut bringen lassen, liegt auf der Hand.
Vor allem an den Hotspots der Tuning-Szene, dem Wörthersee-Südufer und dem Faaker See gibt es bis heute keine durchgängigen Radwege. Und wenn es welche gibt, dann führen diese auch parallel zur Straße, wodurch die Radfahrenden zwar sicherer unterwegs sind, aber dennoch nicht vor dem Lärm und den Abgasen der Sportwagen geschützt werden.
In den letzten Jahren wurden große Bestrebungen gesetzt, ein Radland-Image in Kärnten aufzubauen. Mit den Autofreien Tagen am Wörthersee und Ossiacher See, dem Gravel Race in Velden, der Seenschleife oder der „Velovista“ sind großartige Initiativen gesetzt worden, um auch in der Vorsaison starke Impulse für einen nachhaltigen Tourismus zu setzen. „Dieser Wandel hin zu einer nachhaltigen Urlaubsdestination wird durch die Neuaustragung eines Tuning-Events somit wieder auf einem Schlag zunichte gemacht.“
Radlobby Kärnten Obmann Zettinig appelliert an alle Verantwortlichen, nicht vom eingeschlagenen Weg abzukehren und auch weiterhin alles daran zu setzen, Kärnten wirklich zu einem Radland zu machen: „Dafür brauchen wir dringend die erforderlichen Lückenschlüsse im überregionalen Radwegenetz – speziell rund um den Faaker See und den Wörthersee. Gleichzeitig schlagen wir vor, die Autofreien Tage rund um die Seen in der Nebensaison auszuweiten, da diese auch tausende Radbegeisterte aus dem In- und Ausland anziehen.“ „Auch dem Faaker-, Millstätter- oder Klopeiner See würden Autofreie Tage guttun, um den Gästen ein tolles Raderlebnis anstatt einer Verkehrslawine bieten zu können.“
Foto: Mein Klagenfurt