„In Österreich ist rund eine Million Menschen mit zu hohen Wohnkosten belastet, 400.000 davon befinden sich bereits in Verzug mit Zahlungen. Die Lösung kann langfristig nur mehr kostengünstiger Wohnraum lauten, dafür brauchen wir neue Bauweisen“, betont SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser heute im Anschluss an die Sitzung des Wohnbau-Ausschusses im Kärntner Landtag, der einen Antrag des SPÖ-Landtagsklubs an die Bundesregierung beschlossen hat.
Darin wird von der Bundesregierung grünes Licht für den „Gebäudetyp E“ gefordert, der die Vereinfachung von Bauprojekten und damit verbundene Senkung der Baukosten verspricht.
„‘E‘ steht für ‚einfach‘ Bauen, etwa indem der Schallschutz oder die Steckdosenzahl zurückgefahren werden. Man könnte bedarfsorientierter und vor allem günstiger bauen, sowohl im privaten wie auch im gemeinnützigen Bereich. Sicherheitsstandards werden natürlich trotzdem eingehalten. Wir wollen bei Einhaltung der wesentlichen Schutzziele und Grundanforderungen an ein Gebäude einen reduzierten, doch angemessenen Komfort zu geringeren Bauwerks- und Betriebskosten erreichen“, präzisiert Seiser, der das Thema bereits 2024 in den Landtag gebracht hat.
„Eine neue Wohnbauoffensive würde nicht nur das Angebot am Wohnungsmarkt vergrößern und damit preisdämpfend wirken, sondern im besten Fall der Bauwirtschaft auch volle Auftragsbücher verschaffen, etwas, das Österreich in der Rezession mehr als nur zupasskommen würde“, so Seiser abschließend.
Foto: Symbolbild