Klagenfurt stand im Zentrum einer wichtigen Debatte um Gleichbehandlung und Antidiskriminierung. Im Rahmen einer dreitägigen Konferenz kamen mehr als 40 Expertinnen und Experten aus ganz Österreich in der Kärntner Landeshauptstadt zusammen. Dabei standen die neuen EU-Richtlinien zu einheitlichen Standards für Gleichbehandlungsstellen und die Lohntransparenzrichtlinie im Fokus. Auch aktuelle Herausforderungen im Bereich Antidiskriminierung wurden intensiv diskutiert.
Stadträtin Constance Mochar betonte in ihren Grußworten die Notwendigkeit, dass Gleichbehandlung im Alltag ankommen muss: „Gleichbehandlung darf keine leere Worthülse sein , sie muss politisch gewollt, gesetzlich gesichert und im Alltag spürbar sein. Diskriminierung hat in einer solidarischen Gesellschaft keinen Platz!“
Landesrätin Sara Schaar zeigte sich erfreut über den offenen und intensiven Austausch der weisungsfreien und unabhängigen Gleichbehandlungs- und Antidiskriminierungsstellen. Sie betonte die Bedeutung der Umsetzung der EU-Richtlinien, die eine einheitliche Rechtsdurchsetzung und einen umfassenden Diskriminierungsschutz auch im Bereich der Privatwirtschaft ermöglichen sollen.
Ein weiterer zentraler Punkt der Konferenz war die Diskussion um Diskriminierungsschutz in der Privatwirtschaft. Besonders hervorgehoben wurde, dass die neuen Richtlinien einen besseren Schutz vor Diskriminierung im Alltag gewährleisten sollen. Das Engagement der Kärntner Krankenanstalten (KABEG), die seit 2022 eine eigene Gleichbehandlungsbeauftragte haben, zeigt, dass wertschätzender Umgang ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist. „Ein wertschätzender Umgang ist essenziell , Diskriminierung darf keinen Platz haben“, betonte KABEG-Vorstand Arnold Gabriel.
Am letzten Konferenztag stand die Umsetzung des Informationsfreiheitsgesetzes im Fokus, insbesondere im Zusammenhang mit Beratungsaufgaben und Empfehlungen für umfassenden Diskriminierungsschutz in der Privatwirtschaft sowie Religionsfreiheit an Schulen. Die Teilnehmenden zogen ein positives Fazit und betonten, die gewonnenen Erkenntnisse in ihre Arbeit einfließen zu lassen. Die endgültige Umsetzung der EU-Richtlinien wird Mitte nächsten Jahres erwartet.
Foto: Büro LR.in Schaar