„Die Kapitalerhöhung ist mittlerweile im Firmenbuch eingetragen und damit wirksam. Jetzt sind die Gehälter an die Flughafenmitarbeiterinnen und –mitarbeiter unverzüglich auszuzahlen“, fordert Bürgermeister Christian Scheider.
Sollte sich die Gehaltsauszahlung, aus welchen Gründen auch immer, verzögern, werde sofort auf die beschlossene finanzielle Überbrückungshilfe der Stadt zurückgegriffen. „Die Sozialabteilung wird dann aufgefordert, sich diesbezüglich mit dem Flughafen-Betriebsrat in Verbindung zu setzen. Jetzt geht es darum, dass die Menschen schnellstmöglich ihr Geld bekommen“, so Scheider.
Die über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klagenfurter Flughafens warten nach wie vor auf ihre Aprilgehälter. Konkret handelt es sich bei der Überbrückungshilfe um ein zinsenloses Darlehen in Höhe von 2.000 bis 2.500 Euro, welches nach Gehaltsauszahlung wieder an die Stadt zurückgezahlt werden muss.
Mit der Kapitalerhöhung und dem neuen Geschäftsanteil von 11,65 Prozent, hat die Landeshauptstadt das Recht, eine Generalversammlung einzuberufen. Insbesondere soll es dabei um die Suche nach einem neuen Geschäftsführer gehen.
Zur nachhaltigen Absicherung des Flughafens hat Beteiligungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig bereits vergangene Woche einen einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Nachdem die Kapitalerhöhung mit dem Beschluss in der letzten Gemeinderatssitzung vollzogen werden konnte, soll jetzt der nächste Schritt erfolgen. „Der Stadt steht nun das Recht zu, eine Generalversammlung zu verlangen. Davon mache ich in meiner Verantwortung als Beteiligungsreferent Gebrauch“, informiert Liesnig. Wichtigster Punkt sei die rasche Bestellung einer interimistischen Geschäftsführung.
Hintergrund ist: Mit Eintragung der Kapitalerhöhung hält die Landeshauptstadt nunmehr einen Geschäftsanteil von 11,65 Prozent. Damit ist sie gemäß § 37 GmbHG berechtigt, die Einberufung einer Generalversammlung zu verlangen. Im Zentrum der Generalversammlung soll unter anderem die Suche nach einem neuen Geschäftsführer stehen. Diese wird gemäß gesetzlichen Vorgaben öffentlich ausgeschrieben und mittels Objektivierungsverfahren erfolgen. Ebenso fordert Liesnig, dass die Geschäftsführung die sofortige Auszahlung der Gehälter an die Flughafenmitarbeiter in die Wege leitet.
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