Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Seit 3. April kann in der Landeshauptstadt überall in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone mit einem NFC-fähigen Smartphone oder einer Bankomat- bzw. Kreditkarte der neuen Generation das Parkticket ohne Kleingeld gelöst werden. Über 2.000 Bezahlvorgänge, das sind 75 pro Tag, sind bisher über NFC gelaufen.
Die Firma Siemens hat die Landeshauptstadt als Pilotprojekt für die fortschrittliche Technik bei Parkscheinautomaten ausgewählt. Damit ist man Vorreiter in Österreich. Etliche andere Städte wie Salzburg, Graz oder Villach wollen jetzt nachziehen. Nach einem Monat Testphase zogen Siemens und die Stadt gemeinsam eine erste Bilanz. „Mit den modernen Parkscheinautomaten können wir ein attraktives Angebot für die Kunden in der Innenstadt bieten. Neben der Übernahme der Servicegebühr beim Handyparken ist die NFC-Funktion bei den Parkscheinautomaten jetzt ein weiteres Goodie für Einheimische und Besucher“, ist Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz stolz.
Seit dem Start wurden schon über 2.000 Bezahlvorgänge mit NFC-Funktion getätigt. Das sind im Schnitt etwa 75 pro Tag. Die Tendenz ist stark steigend. Im Vergleich mit den anderen Entrichtungsarten für Parkscheine liegt der Gesamtanteil des bargeldlosen Bezahlens derzeit noch bei rund einem Prozent. Die Zahlen zeigen aber, dass die NFC-Nutzung bei den Parkscheinautomaten mit jedem Tag zunimmt. „Das System arbeitet reibungslos, die Bezahlung mittels NFC geht in Sekundenschnelle. Weil alles kontaktlos funktioniert, ist jetzt am Automat auch kein Kartenschlitz mehr erforderlich, der bisher ein Manko in Sachen Wartung war“, nennt Bernd Tröls von Mobility Siemens AG Österreich die Vorzüge des geschlossenen Systems.
Die Technik kennt man auch schon von der Supermarktkasse oder der Tankstelle. „Near-Field-Communication“ (Nahfeldkommunikation), kurz NFC, ist ein internationaler Übertragungsstandard, mit dem durch kontaktloses Übertragen über kurze Strecken Daten zum bargeldlosen Bezahlen getauscht werden. In jede Bankomat- oder Kreditkarte der neuen Generation (erkennbar am NFC-Symbol) ist ein NFC-Chip eingearbeitet, der mit dem Chip des Parkscheinautomaten kommuniziert. NFC kann auch über die gängigen Smartphones genutzt werden. Das jeweilige Bankinstitut bietet dafür eigene Apps an. Der große Vorteil von NFC: Für das Lösen eines Parkscheins ist kein Kleingeld mehr erforderlich. Zudem dauert der Bezahlvorgang nur wenige Sekunden. Außerdem ist die Technik wartungsfrei. „Für Klagenfurt ist das ein wichtiger Schritt in die Zukunft, der für die Bürger Erleichterungen bringt. Unsere 123 Parkscheinautomaten sind am letzten Stand der Technik, was uns im Städtevergleich ganz nach vorne bringt“, erklärt Straßenbaureferent Vizebürgermeister Christian Scheider, in dessen Ressort die Parkscheinautomaten fallen.
Siemens ist seit mehr als 20 Jahren verlässlicher Partner für Parkscheinautomaten in Klagenfurt. Die nun in Betrieb genommene dritte Generation der Automaten ist besonders umweltfreundlich, weil sie teilweise mit Solarstrom betrieben wird und dazu auch einen äußerst geringen Stromverbrauch hat. Die eingeworfenen Münzen werden in einem hochsicheren Tresorsystem verwahrt, die Automaten können von den Kunden leicht bedient werden. Bezahlt werden kann wie bisher mit Münzen und nun besonders kundenfreundlich auch mit Bankomatkarten, Kreditkarten und Smartphones. Die Parkscheinautomaten sind online mit einer Zentrale verbunden, dort werden Meldungen der Parkscheinautomaten wie etwa „Kassa voll“ erfasst und unmittelbar an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Das garantiert eine hohe Verfügbarkeit und Nutzbarkeit der Automaten. Das Klagenfurter Parksystem wurde von Siemens mit modernster, zukunftssicherer Technik ausgestattet, dabei übernimmt Siemens auch die Betreuung über den gesamten Lebenszyklus vor Ort.
Foto: StadtPresse/Spatzek