Presseaussendung von: Arbeiterkammer Kärnten
Im Internet verändern sich die Preise für ein und dieselbe Dienstleistung im Minutentakt. Der Preisvergleich wird immer schwieriger: „Manche Preise sind personalisiert und je nach Endgerät, Tag und Ort unterschiedlich“, sagt der Leiter des AK-Konsumentenschutz, Stephan Achernig. 33 Preisabfragen von über 20 verschiedenen Endgeräten wurden an sechs Tagen durchgeführt.
Der Test der Arbeiterkammer zeigt: Preise sind im Dienstleistungsbereich (Booking.com und bei Flugbuchungen) intransparent. Sie änderten sich bei manchen Abfragen innerhalb von fünf Minuten (etwa bei der AUA um 80 Euro) oder waren unterschiedlich je nach Endgerät, mit dem abgefragt wurde. 33 Online-Preisvergleiche wurden bei den Websites Amazon, Lufthansa, Air Berlin, Austrian Airlines, Opodo, Booking.com und Heine-Versand durchgeführt. Über 20 verschiedene Endgeräte wurden verwendet, wie stationäre PC, Laptops, Notebooks, Smartphones, iPhones und iPads, die über Wien, Niederösterreich, Salzburg, Kärnten und Tirol verteilt waren - ein Laptop testete von Düsseldorf aus.
Spitzenreiter bei Preisschwankungen
Die Flugbuchungsplattform Opodo steht an vorderster Front, wenn es um Preis-Intransparenz geht. „Je nach Erhebungstag gab es bei konkreten Flug-Abfragen bis zu neun unterschiedliche Preise“, so Achernig. Die Preisdifferenzen beliefen sich auf bis zu 167 Euro.
Bei Booking.com gab es Preisdifferenzen bei zwei von acht abgefragten Hotels. Beispielsweise: Schwankte der Preis in Madrid, je nach Erhebungstag und Endgerät bis zu 154,35 Euro. Bei den übrigen Hotels gab es reine Rundungsdifferenzen.
Nur beim Heine-Versand war bei allen fünf abgefragten Produkten der Preis auf der österreichischen Website um bis zu 100 Euro (6,7 Prozent) teurer als auf der deutschen. Auch bei Amazon (bis zu elf Euro), Lufthansa (bis zu 40 Euro), Air Berlin (bis zu 130 Euro), AUA (bis zu 160 Euro), Opodo (bis zu 113,40 Euro) und Booking.com (bis zu 232,35 Euro) wurden Preisschwankungen festgestellt.
Dynamische Preise unabhängig von Marke
Wer denkt, iPhone- oder iPad-Benutzer zahlen grundsätzlich mehr als etwa Smartphone- oder Laptop-Benutzer, der irrt. Es kam auch vor, dass iPhone- und iPad-Benutzer einen um fünf bis zehn Euro geringeren Preis angezeigt bekamen als andere Endgeräte (so bei der Air Berlin).
Weitere Infos zum AK Test über Preisdifferenzen im Online-Handel unter:
kaernten.arbeiterkammer.at/konsument
Foto: KK/AK/Helge Bauer