Presseaussendung von: LR Benger
Landtagsitzung. Traditionelle Wirtschaft kann sich ohne moderne Wirtschaft nicht entwickeln. Kreativwirtschaft und Startups sind Standortfaktoren für ein Land
Klagenfurt, 28. Mai 2015; In der heutigen Sitzung des Landtages hat die Kärntner Volkspartei das Thema „Startups und Kreativwirtschaft als Chance für Kärnten“ für die aktuelle Stunde gewählt. „All die Probleme um Hypo, Heta, Kredite und Landesschulden sind uns bewusst. Aber dieses Land besteht nicht nur aus diesen Problemfeldern und daher haben wir uns auch mit Themen zu beschäftigen, die das Land weiterbringen, die den Wirtschaftsstandort stärken, die jungen Menschen Perspektiven geben, die unser Land im Wettbewerb voran bringen. Kärnten befindet sich nicht in der Geiselhaft von Hypo, Heta und ÖBFA “, sagt LR Christian Benger dazu.
Was Kärnten bislang jedoch fehlte, sei das Bewusstsein für die moderne Branche, entsprechende Rahmenbedingungen von Seiten der Politik und Maßnahmen, um die Branche zu unterstützen. „Da habe wir gemeinsam mit der Kreativwirtschaft und den Startups ein Programm für dieses Jahr erstellt“, weist Benger hin. Aber die Kreativen und jungen Unternehmer sollen auch eine Plattform erhalten und an den Zukunftsstrategien des Landes mitarbeiten.
Daher hat die Volkspartei heute im Landtag einen Antrag eingebracht, wonach die Kreativwirtschaft und Startups künftig auch im Wirtschaftspolitischen Beirat vertreten sein müssen. Der Beirat ist im KWF-Gesetz geregelt. Außerdem soll in der derzeitigen Gewerbeförderung des Landes der Schwerpunkt auf die moderne Wirtschaft gelegt werden. „Wir brauchen für diese Szene einen Impuls, damit auch Kärnten den Weg der modernen Wirtschaft endlich gehen kann“, erklärt Benger.
Ein Wirtschaftsstandort lebe von neuen Unternehmen, diese würden auch die Arbeitsplätze von morgen schaffen. Startups und die Kreativwirtschaft sind laut Benger auch die Grundlage dafür, dass sich die traditionelle Wirtschaft weiterentwickeln kann. „Sie sind – das zeigen andere Länder eindrucksvoll vor - ein Standortfaktor, der gerade für junge Menschen eine Perspektive bedeutet, dass diese hier bleiben und nicht abwandern“, so Benger.
Somit sei der Schwerpunkt auf Kreativwirtschaft und Startups im Jahr 2015 eine wirtschaftspolitische Entscheidung für die Zukunft, die nachhaltig wirke. Das belegen auch die Zahlen: Zur Kreativwirtschaft in Deutschland zählen 250.000 Unternehmen, die einen Umsatz von 145 Mrd. Euro erwirtschaften und über 1 Mio. Menschen beschäftigen. In Österreich sind es bereits 40.000 Unternehmen, die im Schnitt 3,6 Arbeitsplätze schaffen und eine Wertschöpfung von 20 Mrd. Euro generieren.
„Gerade in schwierigen Zeiten brauchen wir mutige Menschen, die unternehmerisch denken und handeln. Aber wir müssen die Rahmenbedingungen für diesen Mut gestalten“, sagt Benger. Gerade jetzt sei Kärnten auf neue Ideen, auf die Innovativen und Kreativen in diesem Land geradezu angewiesen. Andere Länder wie Oberösterreich oder Vorarlberg haben den Weg bereits erfolgreich vorgezeigt. Dort konnte mit dem Fokus auf Startups und die Kreativwirtschaft der Brain Drain umgekehrt werden. Runtastic aus Pasching in Oberösterreich hat mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter aus 20 Nationen
Foto: Mein Klagenfurt/Konitsch