Presseaussendung von: Frau in der Wirtschaft
Klagenfurt, 14. Mai 2014 – Schulautonome Tage schaffen massive Betreuungsengpässe für Eltern – Aktuelle FiW-Umfrage bestätigt dringenden Handlungsbedarf: 87% für Vereinheitlichung
Gerade jetzt im Mai führen zahlreiche Feiertage an Donnerstagen nicht nur zur ersehnten Erholung, sondern stellen viele Eltern vor eine immense Herausforderung hinsichtlich der Betreuung ihrer Kinder. Denn sehr häufig werden von Schulen die darauffolgenden Freitage als schulautonome Tage festgesetzt – allerdings nicht einheitlich. „Das führt zu massiven Betreuungsengpässen für Eltern. Der ohnehin schwierige Drahtseilakt, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, wird zusätzlich verschärft“, kritisiert Sylvia Gstättner, Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW), der Unternehmerinnenvertretung in der Wirtschaftskammer Kärnten.
FiW fordert daher, die schulautonomen Tage in Kärnten rasch zu vereinheitlichen.
„Wir wissen, dass sich vor allem Eltern, deren Kinder unterschiedliche Schulen besuchen, für die Betreuung an schulautonomen Tagen oft mehrere Tage frei nehmen müssen – und das zusätzlich zu den rund 14 Wochen Schulferien pro Jahr, in denen es auch immer noch an adäquater Betreuung mangelt“, betont Gstättner. Zudem sei es Familien nicht möglich, Urlaub oder Aktivitäten gemeinsam zu planen.
Gstättner: „Damit die schulautonomen Tage nicht zur schulautonome Plage werden, braucht es einen Ferienplan mit einer einheitlichen Festlegung der schulfreien Tage. Dieser liefert sowohl einen eltern- als auch kindergerechten Lösungsansatz und ermöglicht eine bessere Planung im Vorfeld.“
Gstättner: Dringend zusätzliche qualitätsvolle, leistbare Ferienbetreuung schaffen.
Parallel dazu sei es dringend notwendig, zusätzliche qualitativ hochwertige und leistbare Ferienbetreuungseinrichtungen zu schaffen. Durch Miteinbeziehung von Betreuungseinrichtungen, Nachhilfe- und Förderangeboten für Schülerinnen und Schüler müsse bei der Ferienregelung ein umfassender Lösungsansatz für berufstätige Eltern erarbeitet werden. Gerade angesichts der erfreulichen Tatsache, dass die Frauenerwerbsquote in Österreich zwischen 2004 und 2012 von 60,7 auf 67,3 Prozent gestiegen ist, wird der dringende Handlungsbedarf in Sachen Kinderbetreuung noch deutlicher. „Familien brauchen endlich die passenden Rahmenbedingungen um ihren Alltag besser bewältigen zu können. Diese sollten der aktuellen Familienrealität und Arbeitswelt entsprechen“ fordert Gstättner abschließend.
Foto: Gernot Gleiss/kk