Presseaussendung von:LR Achill Rumpold
LR Rumpold: Rechtssicherheit für Grundbesitzer und Mountainbiker - Land übernimmt Haftpflichtversicherung für Grundstücksbesitzer und legt Musterverträge vor
Klagenfurt (LPD). Seit Jahrzehnten ringen Grundstücksbesitzer, Mountainbiker und die Politik um eine Lösung, wo Biker unterwegs sein dürfen und wer bei Unfällen haftet. "Jetzt ist der Durchbruch gelungen, wir können diese jahrzehntelange Diskussion beenden und eine Win-Win-Situation für alle Betroffenen herstellen", teilte heute, Mittwoch, Fremdenverkehrsreferent LR Achill Rumpold in einer Presskonferenz mit.
In Kärnten gibt es derzeit um die 4.000 Kilometer Wege in den Wäldern, die von Mountainbikern genutzt werden. Alleine 1.500 Kilometer befinden sich in privatem Besitz. Doch weder für die Biker noch für die Grundstücksbesitzer gibt es Rechtssicherheit. Das Land zahlt künftig 220 Euro pro Kilometer Mountainbike-Strecke als Entschädigung an die Besitzer. Weites übernimmt das Land die Haftpflichtversicherung und legt Musterverträge für Gemeinden, Tourismusverbände und Grundstückseigentümer vor.
"Diese Einigung zwischen Landwirtschaft, Jäger, Gemeinden, Tourismusregionen, Waldbesitzern ist ein Meilenstein in dieser Frage. Damit können wir in Kärnten nun auch dem Trend zum Bike folgen und das Marketing für das Natur-Erlebnis entsprechend ausbauen", betonte Rumpold.
Bestehen Verträge für Mountainbike-Strecken, werden diese einheitlich im ganzen Land beschildert, sodass sich die Biker nicht nur zurechtfinden, sondern auch wissen, dass sie sich auf rechtlich abgesicherten Wegen befinden.
So wartet die Region Nockbike seit Jahren auf eine rechtliche Lösung, um die entsprechenden Verträge unterfertigen zu können. "Wir haben erstmals einen Leitfaden für alle Betroffenen am Tisch liegen und schaffen Ordnung in den Wäldern. Wir appellieren an die Freizeitsportler, dass sie die Regeln akzeptieren. Damit sind alle geschützt", sagte LK-Präsident Johann Mößler zur vorliegenden Einigung.
Der Radsport boomt. Alleine 400.000 Nächtigungen verzeichnet Kärnten von registrierten Radurlaubern derzeit, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 6 Tagen. 40 Prozent der Kärnten-Urlauber wollen mittlerweile während ihres Aufenthalts in Kärnten in der Natur aktiv sein. "Diesen Trend zum Aktivurlaub am Rad müssen und können wir jetzt nutzen. Wir haben landschaftlich die besten Voraussetzungen", fasste Rumpold zusammen.
Foto: Büro LR Achill Rumpold