Presseaussendung von: Bürgerinitiativen gegen das Gaskraftwerk Klagenfurt - Ost
Im Bemühen eine umweltfreundliche und kostengünstige Energiewende in Klagenfurt zu finden, führen die Bürgerinitiativen mit der Klagenfurter Politik in einem positiven Klima Gespräche zur einer Problemlösung. Für den Bürgermeister und den Verbundvorstand ist das gescheiterte GDK-Projekt schon Geschichte. Die Bürgerinitiativen kritisieren jedoch die Haltung der Stadtwerke.
Das GDK wird immer noch hochgejubelt und die massiven negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt werden bagatellisiert und verharmlost. Jedes Rechtsmittel gegen den Bescheid des Umweltsenates bedeutet Realitätsverweigerung, verursacht weitere unnütze Kosten, führt zu Verunsicherungen und verzögert die Energiewende.
Der Umweltsenat, von welchem bisher nur in wenigen Ausnahmefällen Projektablehnungen bekannt wurden, hat es sich bei der Entscheidung über das GKD Klagenfurt. sicher nicht leicht gemacht. Für den Verbund-Vorstand Anzengruber und auch für den Klagenfurter Bürgermeister ist das GDK-Projekt wohl gestorben. Dies ergeben die in den letzten drei Wochen getätigten Aussagen wohl eindeutig. Der Bürgermeister hat die Vertreter der in dieser Sache engagierten Bürgerinitiven zur Mitarbeit bei der Problemlösung eingeladen. Nach zwei Runden ist man bei beiden Seiten sehr zuversichtlich, dass man eine zukunftsorientierte Fernwärmeversorgung für Klagenfurt erreichen kann.
Nur der Vorstand der Klagenfurter Stadtwerke Romed Karre scheint sich noch querzulegen. Offensichtlich aus einem verdichteten Rechtsempfinden heraus läßt er Juristen den Bescheid prüfen, ob sich irgendwelche Haare in der Suppe befinden. Es darf nicht zur bloßen Rechthaberei ausarten. Es geht darum ein wirtschaftlich vertretbare und umweltfreundliche Lösung für die Fernwärme von Klagenfurt zu finden. Eine Beschwerde beim Höchstgericht würde aber nur zu weiteren Verunsicherungen auf allen Seiten führen und ein Hemmnis für eine zielorientierte Arbeit am gemeinsamen Projekt bedeuten. In einer jüngst verteilten Jubelpostille der Stadtwerke erklingt ein wahrer "Schwanengesang" auf das GDK mit den bekannten Verharmlosungen und Beschönigungen. Tatsache ist, dass Stromerzeugung aus Gas neben den zitierten Beeinträchtigungen derzeit zu wirtschaftlichen Verlusten führt.
Aber gerade bei den Stadtwerken ist ein deutliches Zeichen gegenüber die Bürgerinitiativen von Nöten, die Energiewende auch tatsächlich herbeiführen zu wollen. Die Sprecher der Bürgerinitiativen erklären sich bereit mitzuarbeiten und Mitverantwortung zu übernehmen. Man darf diese jedoch mit einer Anfechtung der Entscheidung des Umweltsenates nicht überfordern. Jedes Anfechtung der Entscheidung des Umweltsenates bedeutet zusätzliche Kosten zumindest in sechsstelliger Höhe für ein Projekt, das sowieso aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht realisiert werden kann. Das Stadtwerke-Management ist vom Eigentümervertreter anzuhalten diese wirtschaftliche Realität als Folge der Wirtschaftskrise zur Kenntnis zu nehmen und auch die krassen Fehleinschätzungen des Fernwärmebedarfes aus dem Jahr 2007 einzugestehen. Letzterer wurde bei der GKD - Einreichung maßlos überschätzt, wie die mittlerweile bekannt gewordenen Ist-Daten eindrucksvoll beweisen.
Landeshauptmann Dörfler und Bürgermeister Scheider erklärten schon in der ersten Reaktion, das GDK wäre für sie gestorben. Und Tote sollte man begraben und nicht versuchen sie wieder zum Leben zu erwecken