Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen orten Missbrauch von Steuergeldern und ein fragwürdiges Verständnis von „Information“
Für die Grünen steht nach wie vor fest, dass es für die Bewerbung von DDr. Wagner via Inserat durch LR Ragger Konsequenzen geben muss: „Es kann nicht sein, dass es einem Regierungsmitglied gestattet ist, Werbeschaltungen für ein privates Unternehmen zu tätigen. Es ist zu prüfen, ob hier ein Fall von Amtsmissbrauch vorliegt. Für mich wurden hier zumindest Steuermittel missbräuchlich verwendet. Während gerade Sozialreferent Ragger in wichtigen Bereichen einen rigiden Sparkurs eingeschlagen hat, wird ungeniert mit Steuergeldern für Freunde Werbung gemacht.“, stellt Landtagsabgeordnete Barbara Lesjak für die Grünen klar.
Die Rechtfertigung Raggers, der die Anzeige in den Unterkärntner Nachrichten als Informationsseite bezeichnete, lässt Barbara Lesjak nicht gelten: „Herr Ragger verwechselt offenbar Parteipropaganda mit Informationspolitik. Ich kenne ein solches Weltbild eigentlich nur von Diktaturen. Bezahlte Werbung ist Propaganda und hat keinen Anspruch auf inhaltliche Objektivität. In einer Demokratie transportieren unabhängige Medien Informationen. Die Regierung kann und soll natürlich die Möglichkeit haben, über ihre Arbeit zu informieren. Dazu stehen Pressekonferenzen und Presseaussendungen zur Verfügung. Bezahlte Anzeigen sind nichts anderes als Werbung. Das Selbstverständnis mit dem Herr Ragger und die restliche FPK die andauernde Propaganda als Informationsarbeit bezeichnen, ist mehr als bedenklich. Hier werden fast täglich die notwendigen Filter der journalistischen Arbeit umgangen, um sich selbst über Werbeschaltungen zu feiern. Vielleicht verwechselt Herr Ragger nicht nur Werbung und Informationsarbeit, sondern auch Kärnten mit Nordkorea und dem Iran.“
Foto: Grüne Kärnten