Das Osterfest mit seinem traditionellen und familiären Charakter hat auch für die Handelsangestellten große Bedeutung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen sich in diesen herausfordernden Zeiten einen freien Nachmittag.
„Die Handelsangestellten haben sich ein Osterfest mit ihren Familien verdient. Gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Handel, stehen seit über einem Jahr mit den anhaltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus unter enormen Druck. Die Bestrebungen von einigen Unternehmen, auch am Karsamstag nachmittags offen zu halten, sind ein massiver Eingriff in die so dringend benötigten Ruhephasen der Angestellten“, so der für den Handel zuständige Regionalsekretär Günther Granegger.
Jutta Brandhuber, Geschäftsführerin der Gewerkschaft GPA Kärnten ergänzt: „Das Osterfest hat eine starke familiäre und kulturelle Prägung für viele Menschen. Vor allem mit den geltenden Kontaktbeschränkungen, ist es umso wichtiger den Handelsangestellten einmal einen ruhigen Karsamstag im kleinen Familienkreis zu ermöglichen“. In den letzten 20 Jahren war es gängige Praxis, dass die Geschäfte um 14 Uhr schließen, sodass auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Handelsbetriebe an den Osterbräuchen teilnehmen können. „Aufgrund der aktuell geltenden erweiterten Öffnungszeiten, besteht auch kein weiterer Bedarf für einen Einkaufsnachmittag am Karsamstag“, betont Brandhuber.
Für Granegger muss die Wertigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt der Firmenphilosophien stehen: „Auch für das öffentliche Image eines Betriebes ist es enorm wichtig, welche Bedingungen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorfinden, denn schlussendlich entscheiden die Kundinnen und Kunden bei welchen Anbietern sie ihre Ware beziehen“. Gerade in der Pandemie hat erfahrungsgemäß der Familienverbund noch mehr an Bedeutung gewonnen.
Die Gewerkschaft GPA appelliert an die Handelsbetriebe, auch heuer am Karsamstag spätestens um 14 Uhr zu schließen. „Wir werden uns in Hinblick auf zukünftige Aktionen genau ansehen, welche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber adäquate Lösungen zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden und aufzeigen, welche Betriebe lediglich die Profitmaximierung in den Fokus stellen“, so Brandhuber und Granegger abschließend.