Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz und Magistratsdirektor Dr. Peter Jost als Chef des Inneren Dienstes informierten heute Nachmittag die Öffentlichkeit über eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Verdachts der Untreue und der Urkundenfälschung.
Vor wenigen Tagen wurden Magistratsdirektor und Bürgermeisterin informiert, dass der Verdacht bestehe, ein ehemaliger Mitarbeiter der Stadtkasse habe mindestens seit 1997 rund 1,7 Millionen Euro veruntreut.
„Es wurde mit erheblicher krimineller Energie vorgegangen, getäuscht und manipuliert, auch Bankbelege wurden manipuliert“, erklärten Bürgermeisterin und Magistratsdirektor. Die ersten Recherchen über die Malversationen gehen bis ins Jahr 1997 zurück, man könne aber nicht sicher sein, ob die Veruntreuungen nicht auch schon viel früher begonnen haben.
Aufgefallen sind die Vorgänge nun im Zuge der Umstellung des städtischen Verrechnungssystems auf die VRV neu (Voranschlags-und Rechnungsabschluss-verordnung) einer aufmerksamen Mitarbeiterin.
Nachdem sich der Verdacht durch die Recherchen erhärtet hat, verständigten Bürgermeisterin und Magistratsdirektor sofort die Staatsanwaltschaft und erstatteten Anzeige wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung. Auch eine Schadenersatzklage wird eingebracht.
„Außerdem haben wir sofort eine tiefe interne und eine externe Prüfung in Auftrag gegeben und per Dienstanweisung neue Abläufe in der Stadtkasse veranlasst“, so die Bürgermeisterin.
Die externe Prüfung soll von einem gerichtlich beeideten Sachverständigen mit Erfahrung in den Bereichen des öffentlichen Rechnungswesens und in der Forensik durchgeführt werden.
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