Presseaussendung von: GÖD
GÖD-Landesvorsitzender Arnold AUER ist entsetzt über die Vorgehensweise bei der Amoklaufübung am letzten Dienstag im Klagenfurter Bezirksgericht. Die PersonalvertreterInnen wurden in die Amoklaufübung nicht einbezogen. Von der Übung betroffene Gewerkschaftsmitglieder haben sich bereits bei der GÖD gemeldet, wo sie mit psychologischer Beratung und Rechtschutz bei der Bewältigung dieser Extremsituation unterstützt werden.
Arnold AUER, Landesvorsitzende der GÖD, zeigt sich ob der jüngsten Ereignisse bei der Amoklaufübung im Klagenfurter Bezirksgericht entsetzt: „Wie die zuständigen Entscheidungsträger mit dieser Situation umgegangen sind, ist schärfstens zu kritisieren. Der Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist inakzeptabel! Die Personalvertreter wurden in die Übungspläne nicht eingeweiht. Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst lehnt ein solches Vorgehen vehement ab.“
„Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkürlich in eine solche Extremsituation zu bringen, ist unverantwortlich und ist Zeugnis dafür, dass hier eine Reihe von falschen Entscheidungen getroffen wurden“, kritisiert der GÖD-Landesvorsitzende. „Für die psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann das psychische Folgen bis zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung haben“, gibt AUER zu bedenken und unterstreicht damit die Belastung der MitarbeiterInnen in der Extremsituation eines realitätsecht nachgespielten Amoklaufes.
„Für unsere Mitglieder bieten wir daher volle Unterstützung an. Sie können sich jederzeit an uns wenden und wir behandeln ihr Anliegen absolut vertraulich.“, betont AUER die Leistungen der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, die von psychologischer Beratung bis zu Rechtsschutz gehen.
„Natürlich hat es in der Vergangenheit bereits Amokläufe in Österreichischen Bezirksgerichten gegeben und man muss sich mit dieser Facette der Arbeitsrealität beschäftigen“, betont AUER den Handlungsbedarf in diesem Bereich. „Es ist aber der absolut falsche Weg, für einen Sicherheitscheck die psychische Gesundheit und Unbelastetheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Spiel zu setzen.“, so AUER.
„Für die Zukunft muss es ein Einbeziehen der Personalvertreter geben, damit solch folgenschwere Fehlplanungen nicht mehr passieren können und die Menschen nicht unnötig belastet werden.“, so AUER abschließend. Als alternative Vorgehensweisen könnten in Zukunft Sicherheitschecks unter Einbeziehung der PersonalvertreterInnen und MitarbeiterInnen durchgeführt werden. Auch psychologische Präventionsseminare in denen die MitarbeiterInnen von Psychologen verhaltenstherapeutisch geschult werden, um mit Extremsituationen besser umgehen zu lernen, könnten zukünftig angeboten werden.
Foto: GÖD