In Techelsberg am Wörthersee stehen den Menschen für einen kurzen Sprung ins kühle Nass ab sofort 550 Quadratmeter zur Verfügung.
Am Dienstag haben LH Peter Kaiser und LHStv Martin Gruber den 30. freien Seezugang für die Bevölkerung frei gegeben. In Techelsberg am Wörthersee stehen den Menschen für einen kurzen Sprung ins kühle Nass ab sofort 550 Quadratmeter zur Verfügung. Möglich wurde dieser weitere Zugang – es werden demnächst in Summe 30 an Kärntens Seen sein – durch die Zusammenarbeit des Landes mit den Österreichischen Bundesforsten.
„Wir leisten damit einen weiteren Beitrag, Kärntens Seen für die Bevölkerung zugänglich zu machen, schaffen kleine Erholungsflächen, die aber keinesfalls als Konkurrenz zu unseren vielen Strandbändern zu sehen sind. Die freien Seezugänge sind für ein kurzes Verweilen, für einen Sprung in den See gedacht, nicht als Fläche für einen Badetag“, stellt Kaiser klar, der 2014 die Initiative der Schaffung freier Seezugänge ins Leben gerufen hat. „Wir müssen immer wieder Partner finden, um diese Zugänge zu errichten, seien es die Bundesforste, Private oder Gemeinden. Die Flächen müssen auch betreut und erhalten werden“, weist Kaiser hin.
Mit dem gemeinsamen Projekt würden die Bundesforste und das Land Kärnten einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der öffentlichen Zugänglichkeit des Wörthersees leisten – und zugleich zur Erhaltung wertvoller Lebensräume an der sensiblen Schnittstelle zwischen Wasser und Land.
„Es gibt nicht mehr viele Flächen am Wörthersee, die für freie Seezugänge verfügbar wären. Daher ist dieses Projekt in Techelsberg ein großer Gewinn für die Bevölkerung und für alle, die einen kurzen Sprung in den See genießen wollen. Zusätzlich ist der neue Seezugang eine wirkliche Bereicherung entlang des sehr beliebten R4 Wörtherseeradwegs. Ich bin froh, dass die Bundesforste das gemeinsam mit uns umsetzen“, sagt Straßenbaureferent Landeshauptmann Stellvertreter Martin Gruber. Das Besondere an der Einstiegsstelle in Techelsberg sei auch, dass nicht wie üblich die Gemeinde, sondern die Abteilung 9 (Straßen und Brücken) des Landes Kärnten die Pflege und die Erhaltung übernimmt, so LH-Stv. Gruber.
„Wir denken Seenbewirtschaftung nachhaltig. Als größter Naturraumbewirtschafter des Landes ist es uns ein zentrales Anliegen, den öffentlichen Zugang zu unseren Gewässern langfristig zu sichern. Umso mehr freut es mich, dass wir dieses Grundstück aus privater Hand erwerben und der Allgemeinheit zugänglich machen konnten. Damit erhalten und verbessern wir zugleich wertvolle Natur- und Erholungsräume am Übergang zwischen Land und Wasser“, fasst ÖBf-Vorstandssprecher Georg Schöppl das Engagement der Bundesforste zusammen. Denn auch der Schilfbestand am Grundstück werde beobachtet und dessen Wachstum entlang der Uferlinie gefördert, was sich bekanntlich positiv auf die Wasserqualität des Sees auswirkt.
Rund 200 m² des gesamten Grundstücks von 550 Quadratmetern in Techelsberg, das die Bundesforste angekauft haben, wurden in den letzten Wochen freigeschnitten, eine kleine Rasenfläche mit direktem Zugang zum See wurde angelegt, und der Bereich mit einem Zaun begrenzt, um angrenzende sensible Uferzonen zu schützen. Auf dem restlichen Teil der Fläche setzen die Bundesforste Maßnahmen zum Schutz der Natur und zur Förderung der Artenvielfalt um. Unter anderem werden Nistkästen für Fledermäuse installiert, Lebensräume für Wasservögel aufgewertet und Laichplätze für Fische verbessert.
In Summe, auch inklusive einer Haftpflichtversicherung, wendet das Land 80.000 Euro im Jahr auf, die aus den Mitteln der Motorbootabgabe lukriert werden. Mit an Bord der Initiative sind auch Gemeinde- und Städtebund, die Österreichische Wasserrettung sowie Fachabteilungen der Landesverwaltung.
Infos zu allen freien Seezugängen: www.ktn.gv.at
Foto: LPD Kärnten/Helge Bauer