Partnergewalt und Gewalt an Frauen ist nach wie vor ein Thema in unserer Gesellschaft. Mit Gewalt-Prävention und Stärkung der Zivilcourage beschäftigt sich eine eigene Ausstellung des Projektes „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“. Gezeigt wird diese bis 2. Juli im Amtsgebäude in der Kumpfgasse 20.
Die Initiative „StoP“ will insbesondere Nachbarn und Nachbarinnen für die Themen (häusliche) Gewalt/Partnergewalt sensibilisieren und den Zusammenhalt und die Zivilcourage in der Gesellschaft stärken. Sie informiert, was jeder bzw. jede tun kann, um Gewalt an Frauen und Kindern, Partnergewalt und Femizide zu verhindern. Nun wurde gemeinsam mit dem Frauenbüro der Stadt Klagenfurt zu einer Ausstellungseröffnung eingeladen. Die Schau zeigt auf zehn Roll-Ups Formen und Auswirkungen von Gewalt. Einerseits soll es möglichen Opfern helfen, sich Hilfe und Beratung zu holen, andererseits der breiten Bevölkerung die Möglichkeiten der Zivilcourage zu vermitteln, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Denn oft stellt sich die Frage: Wo endet ein normaler Beziehungsstreit und wo beginnt Partnergewalt?
„Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren für das Engagement und die Kompetenz. Ein leider präsentes und sehr trauriges Thema, welches aber für die Menschen unbedingt sichtbar werden muss. Wir können hier präventiv tätig sein und hoffentlich die eine oder andere Situation verhindern, indem wir unsere Zivilcourage stärken und mögliche Opfer aus ihrer Abhängigkeit holen“, so Bürgermeister Christian Scheider.
Frauenreferentin DI Constance Mochar eröffnete die Ausstellung mit den Worten: „Viel Herz und Kraft wurden in diese Ausstellung gesteckt, ein großes Danke an Equaliz, die sich dafür verantwortlich zeigen. Wir dürfen nicht wegsehen, das Thema betrifft so viele Menschen. Vielen Dank an alle, die täglich helfen, diese Stadt ein Stück besser zu machen!“
Das Projekt „StoP – Stadtteile gegen Partnergewalt“ kommt ursprünglich aus Deutschland und gibt es an 30 Standorten in ganz Österreich. In Klagenfurt wird „StoP“ durch Equaliz, dem ehemaligen Mädchenzentrum, betrieben, welches auch die Ausstellung aus Wien angekauft hat. Zu sehen ist die Schau während den Amtsöffnungszeiten von Montag bis Freitag bis 2. Juli 2024. Führungen können unter +43 463 537-4681 gebucht werden.
Die aktuelle Statistik zeigt nach wie vor erschreckende Zahlen: 12 Frauen wurden heuer bereits Opfer eines Femizides in Österreich, 25 überlebten einen Angriff bzw. Mordversuch – sie alle waren Mütter, Töchter, Tanten, Freundinnen oder Großmütter.
Wichtige Anlaufstellen:
Foto: StadtKommunikation / Zangerle