Fridays for Future lädt wieder zur Klimademo: Treffpunkt ist der Neue Platz am 17. Juni, ab 11 Uhr.
Fridays for Future Kärnten möchte mit dieser Demo Solidarität mit den Most Affected People and Areas zeigen, also mit jenen, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind. Der Begriff MAPA beinhaltet vor allem Menschen und Regionen im globalen Süden, aber auch andere Orte, an denen die Klimakrise jetzt schon zu massiven Einschränkungen führt oder sogar einer Frage des Überlebens geworden ist.
Gefordert wird Klimagerechtigkeit, denn MAPA sind am meisten betroffen, tragen aber gleichzeitig die wenigste Verantwortung für diese Auswirkungen. 50 Länder, die unter den MAPA-Begriff fallen, produzieren nur 1% der globalen Treibhausemissionen. Dagegen produzieren 100 Unternehmen 71% der globalen Treibhausemissionen, was dann dazu führt, dass es in den betroffenen MAPA-Regionen zu Dürren, Überschwemmungen, Stürmen, Nahrungsmittel- und Trinkwasserknappheit kommt.
“We should be able to uplift the voices of those who have been unheard; to stop and listen, reconstruct our opinions, we must question ourselves: are we opening a platform for MAPA?” ergänzen MAPA-Aktivistinnen Maria Reyes und Adriana Calderón.
"Zudem gehören zu MAPA-Regionen, die kolonisiert wurden und werden und historisch unterdrückt sind. In einem Zusammenspiel mit Kapitalismus und Neokolonialismus werden MAPA und deren Ressourcen systematisch von der Wirtschaft und der Politik des globalen Nordens (also auch Österreich) auch heute noch ausgebeutet", so die AktivistInnen
“Statt nur Konsument*innenkritik an einzelne Individuen zu stellen, fordern wir von der Politik, dass ihr einerseits - genauso wie uns – bewusstwird, was sie mit ihrer innen- und außenpolitischen Wirtschaft und Ausbeutung anrichtet. Andererseits fordern wir, dass sie diese Überarbeitet und im Sinne von Klimagerechtigkeit - also Nachhaltigkeit bezüglich des Planeten UND sozialer Gerechtigkeit - verbessert.” erläutert Selina Manneck.
Aus diesen Gründen möchten Fridays for Future-AktivistInnen uns unsere eigenen Privilegien bewusstmachenn, Solidarität mit MAPA zeigen und Klimagerechtigkeit fordern. Bei der Demonstration wird es zahlreiche Reden, unter anderem von Attac Kärnten und Audioaufnahmen von Personen der MAPA-Community geben.
“We need to understand that sometimes we don’t know it all. We need to stop and listen. Even when it’s really tempting to speak.” - ergänzt ein:e MAPA-Aktivist:in.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv