In Kärnten hat die Jugendarbeitslosigkeit im Mai um 84 Prozent zugenommen. Über 3.000 junge Menschen sind ohne Job.
„Die bestmögliche Ausbildung für Junge ist keine Gefälligkeit, sondern eine rechtliche Vorgabe. Wir fordern ein umfassendes Ausbildungspaket mit mehr Möglichkeiten im überbetrieblichen Sektor sowie im öffentlichen und gemeinnützigen Bereich“, so AK-Präsident Günther Goach und betont: „Verhindern wir eine verlorene Generation!“
Goach: „Schaffen wir unserer Jugend sichere Ausbildungschancen und damit Zukunft!"
Ein Auffangnetz für Jugendliche, die aufgrund der Corona-Krise arbeitslos geworden sind oder keine Lehrstelle finden, fordert die AK Kärnten. „Die zentrale Maßnahme ist der Ausbau der überbetrieblichen Ausbildung, um so vielen jungen Menschen wie möglich eine qualifizierte Berufsausbildung zu ermöglichen. Denn eines ist klar: Wenn die Krise vollständig überwunden ist, werden die Unternehmen Fachkräfte benötigen, um durchstarten zu können“, unterstreicht Goach.
AK fordert Ausbildungspaket
Laut Prognosen wird sich die Jugendarbeitslosigkeit im Gesamtjahr 2020 – im Vergleich zu 2019 – verdoppeln. „Wir brauchen in Österreich für alle, die eine Lehre absolvieren wollen, einen garantierten Lehrplatz. Entweder in einem Ausbildungsbetrieb oder in der überbetrieblichen Lehrausbildung“, fordert Goach.
Nun hat die Regierung zur Abfederung zwar einen Lehrstellenbonus für Unternehmen von 2.000 Euro beschlossen, dieser funktioniere laut Goach jedoch „nur nach dem Gießkannenprinzip“.
„Der Lehrstellenbonus muss unter Einbindung der Sozialpartner wirkungsvoller gestaltet werden. Es braucht eine gerechtere Verteilung der Fördermittel – unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse Jugendlicher – sowie eine Zusicherung, dass sich der Lehrling auch nach Überweisung des Lehrstellenbonus über einen langfristigen Ausbildungsplatz sicher sein kann“, definiert Goach.
Die 2.000-Euro-Prämie sei zwar ein erster Schritt, greife aber zu kurz. „Für mich ist es entscheidend, dass Niemand Zeit verliert und eine vollwertige und qualitative Ausbildung gewährleistet ist“, so Goach.