Presseaussendung von: LR Benger
Woche des Waldes von 9. bis 15. Juni. LR Benger: Bewusstsein für Forst und Holz in allen Lebenslagen steigern.
Klagenfurt, 6. Juni 2014; Sämtlich Interessensvertreter und Netzwerker zum Thema Forst haben sich vergangene Woche auf Einladung von Forstlandesrat Christian Benger zusammengefunden, um auf die Wichtigkeit des heimischen Waldes hinzuweisen. Anlass für Landwirtschaftskammer, Forstverein, Bezirksforstbehörde und Forstkompetenzzentrum des Landes ist die Woche des Waldes, die am 9. Juni beginnt. „Mit der Woche des Waldes wollen wir aufzeigen, wie wichtig der Wald für die Allgemeinheit, für unsere Wirtschaft und die Arbeitsplätze sowie für unseren Lebens- und Siedlungsraum ist“, betont Benger.
Wald sei als Einkommensquelle, Wirtschaftsfaktor, Schutz für Siedlungen, Erholungsraum für die Gesellschaft und Lebensraum für Wildtiere zu sehen.
„Ich kämpfe für eine ganzheitliche Sicht: Wald – Mensch – Arbeit – Einkommen, aber auch Naturschutz, Wildtiere und der Schutz des Waldes selbst sind ein undurchtrennbarer Kreislauf“, so Benger. Gerade in den strukturschwachen Räumen des Landes würden die Arbeitsplätze zum Großteil durch die Holzwirtschaft entstehen.
Mit der Holzwirtschaft untrennbar verbunden sind die Verladebahnhöfe. „Holz, das geerntet wird, muss auch auf den Markt. Die Bahn ist der richtige Partner, wenn die Verladebahnhöfe vor Ort erhalten bleiben“, erklärt Benger.
Nur ein Wald, der bewirtschaftet wird, könne seine Funktionen wie Schutz, Wasserspeicher, Klimaregulator, Energielieferant erfüllen. Nur ein Wald, der bewirtschaftet wird, hält auch seinen Wert, stellt Benger klar. „Schützen und nützen sind untrennbar miteinander verbunden“, so Benger.
All dieses werde in der Woche des Waldes und am Walderlebnistag, der heuer in der Landeshauptstadt am 12. Juni stattfindet, vermittelt.
Benger nahm auch Bezug auf die aktuelle Situation in Kärntens Wäldern:
„Das Schadholz muss dringend aufgearbeitet werden, aber es ist eine gefährliche und schwierige Arbeit. Ich appelliere an alle, nicht ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zu arbeiten“, sagt Benger. Die dramatischen Unfälle in den letzten Wochen hätten deutlich gezeigt, dass Waldarbeit Know-How und Umsicht erfordere.
Die Zusammenarbeit von Waldbesitzern, Behörden, Industrie sei jetzt das Gebot der Stunde. Es sei nicht genug, den Schaden aufzuarbeiten, auch der Abtransport habe rasch zu erfolgen.
Benger spricht sich daher auch für weitere Nasslager in Kärnten aus, die notwendig sind, bei gelagertem Holz die Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern.
„Die Behörden müssen rasch agieren, sonst ist der Käfer schneller und der Schaden größer. Und so ein Schaden betrifft alle“, verweist Benger. Derzeit gebe es in Kärnten zwei Nasslager, weitere Standorte werden geprüft.
Die Fakten:
1. Massive Schneebrüche im Winter – über 600.000 Festmeter
2. Sturmschäden im Mai – über 100.000 Festmeter
3. In Summe rechnet man mit 1 Mio. Festmeter, da nicht alle Lagen ausgekundschaftet sind
4. Schadholzmengen 2010-2013 - 500.000 Festmeter, in den letzten 8 Jahren inkl. Paula - 1 Mio. Festmeter!!
5. Zusätzlicher Druck auf den Holzmarkt durch die Eis-Katastrophe in Slowenien
6. Rekord beim Borkenkäfer-Befall droht
Foto: ÖVP Kärnten/kk