Presseaussendung von: Büro LR Dr. Wolfgang Waldner
LR Waldner: Appell an die Forstwirte und Bauern: Wald als Energielieferant nutzen, nur Waldbewirtschaftung sichert wichtige Funktionen des Waldes
Klagenfurt, 5. Juni 2013; „Wir müssen den Umstieg zur Energiebereitstellung durch Biomasse schneller schaffen, als es bisher versucht wurde. Kärnten verfügt über ausreichend Holz“, sagt Forstlandesrat Wolfgang Waldner anlässlich der bevorstehenden Woche des Waldes von 10. bis 16. Juni 2013. Die Woche des Waldes wird von der Forstwirtschaft seit den 70iger Jahren betrieben, um das Bewusstsein für den heimischen Wald zu schärfen und die Nutzungskonflikte zwischen Waldbesitzern und Erholungssuchenden auf Grund des veränderten Freizeitverhaltens zu minimieren.
„Außerdem ist der Wald der unabdingbare Energielieferant der Zukunft: Wertschöpfung, Einkommen, Arbeitsplätze, saubere Umwelt – alles aus dem heimischen Wald“, so Waldner. Holz gewinne an Bedeutung als Werkstoff und als Wirtschaftsgut. „Und man kann mit dem Wald Geld verdienen, wenn man ihn nachhaltig nutzt, pflegt und schützt“, fasst Waldner zusammen. Ein überalterter Wald könne seine Funktionen als Erholungsraum, Energielieferant, Klimaregulator und als Schutzwald für Siedlungen nicht erfüllen. „Als Forstlandesrat appelliere ich daher an Kärntens Bauern und Waldbesitzer, die Chance als Energielieferant zu nutzen und die Wälder zu bewirtschaften, um die Funktionen zu erhalten!“, so Waldner. Immerhin würden nach wie vor fast 60 % der Energieträger importiert.
In Kärnten werden derzeit ein Drittel der Haushalte mit Hackschnitzel, Pellets oder Holz beheizt. Rund 14.000 Haushalte werden mit Nahwärme aus Biomasseanlagen versorgt. In Kärnten werden jährlich 2,5 Mio. Erntefestmeter Holz geerntet.
Präsident Johann Mössler wies auf die Wichtigkeit der Woche des Waldes hin. „Die Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft müsste jeden Tag klar sein. Alleine die jetzigen Hochwässer zeigen, wie wichtig der Wald als Wasserspeicher und als Schutz vor Muren ist“, erklärt Mössler. Der Wald könne seinen Wert jedoch nur behalten, wenn er entsprechend bewirtschaftet werde.
Daher habe man das Thema „Wald – Mensch – Klimalwandel“ für die heurige Woche des Waldes gewählt, erklärt der Präsident des Kärntner Forstvereins, Johannes Thurn-Valsassina. „Der Wald wird seit Jahrhunderten von Menschen bewirtschaftet, die im ländlichen Raum leben, die damit seine Funktionen erhalten und die ländliche Entwicklung sichern“, erläutert Valsassina. Der Forstverein sehe sich als wichtiges Bindeglied zwischen Wald und Gesellschaft, um die Wichtigkeit des Waldes bewusst zu machen und Verständnis zu erlangen, wenn die Waldbesitzer ihr Eigentum bewirtschaften.
Die Woche des Waldes findet von 10. bis 16. Juni statt, am 13. Juni kommt der Wald in die Stadt Völkermarkt, wo der Walderlebnistag stattfindet, zu dem sich bereits über 1.000 Schülerinnen und Schüler angemeldet haben. Am 12. Juni findet in der Neuen Burg Völkermarkt eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wald – Mensch – Klimawandel“ statt.
Foto: Büro LR Waldner