Presseaussendung von:LR Ragger
LR Ragger: Land Kärnten setzt künftig mehr auf Holz - Novellierung der Kärntner Wohnbauförderung im Vordergrund
Klagenfurt (LPD). "Kärnten will im Bereich des Holzbaus eine Trendwende einleiten und eine Novellierung der Wohnbauförderung vornehmen, welche verpflichtend vorsieht, dass zukünftig 30 Prozent des gemeinnützigen Wohnbaus in Holzbauweise errichtet werden". Das teilte heute, Mittwoch, Wohnbaureferent LR Christian Ragger in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Sonja Moder, (Leiterin für Verkauf und Marketing KLH Massivholz GmbH), Holzbaumeister Fritz Klaura, (technischer Berater von KLH Massivholz) und Johann Weinberger, (Geschäftsführer Weinberger Holz GmbH) mit. Für Ragger steht hierbei die erhöhte Förderattraktivität in Holzbauweise im Vordergrund, insbesondere im Eigenheimbereich und im mehrgeschossigen Wohnbau.
Wie der Wohnbaureferent ausführte, spiele die Holzwirtschaft im Wirtschaftsgeschehen Kärntens eine wichtige Rolle. 61, 2 Prozent der Fläche Kärntens (584.000 ha) sind mit Wald bedeckt. 22.000 Grundeigentümer und 180 holzverarbeitende Betriebe mit mehr als 3.000 Mitarbeitern gibt es in Kärnten. Die Holzindustrie in Kärnten umfasst rund 160 Säge- und holzverarbeitende Betriebe mit etwa 2.900 Arbeitsplätzen. Der Produktionswert beträgt knapp eine Milliarde Euro.
"Der Rohstoff Holz ist in den heimischen Wäldern somit zur Genüge vorhanden, damit verbunden sind die zahlreichen Arbeitsplätze, die über einen verstärkten Einsatz des Rohstoffes Holz in der Bauwirtschaft in den nächsten Jahren erhalten und ausgebaut werden können", betonte Ragger. Mit Holz bauen heiße für ihn, mit einer der wertvollsten kärntnerischen Ressource zu bauen. Das stärke auch die Landwirte, die von der im Land bleibenden Wertschöpfung und Wirtschaftlichkeit profitieren. Für die Zukunft sei es wichtig, ein noch stärkeres Bewusstsein für den Einsatz von Holz bei Bau von Wohnbauten zu schaffen.
Die KLH Massivholz GmbH ist marktführender Hersteller von großformatigen Brettsperrholzelementen, die mittlerweile weltweit unter dem Markennamen "KLH" als konstruktive Wand-, Decken- und Dachelemente eingesetzt werden. Wie Sonja Moder ausführt, wurde von KLH das welthöchste mehrgeschossige Gebäude in Holzmassivbauweise in London errichtet. Sie wies darauf hin, dass sich der Holzmassivbau massiv emanzipiert habe.
"Die Vorteile der Holzmassivbauweise sind eine kurze Bauzeit, ein einfaches Bausystem, ein ressourcenschonender Rohstoffeinsatz durch den Werkstoff Holz und eine große CO2-Einsparung. Die Verwendung der Holzmassivbauweise trägt aktiv zum Klimahaushalt bei", bekräftige Weinberger, dessen Unternehmen in Reichenfels angesiedelt ist. Die Firma Weinberger ist im Bereich Bilam, Trilam und Blockhausbohlen Marktführer in Sachen Qualität und Service sowie ein Lieferant von Brettschichtholz in Europa.
Derzeit gibt es 20 Bauvorhaben mit insgesamt 345 Wohneinheiten, die in Holzbauweise über die Wohnbauförderung des Landes Kärnten gefördert wurden. Ein für ganz Österreich wichtiges Vorzeigeprojekt ist das Projekt "Griffen Green" der GriffnerHaus AG. Mit dem vom Land Kärnten geförderten und vom Siedlungswerk beauftragten Projekt, gewann der Spezialist für ökologisches und energieeffizientes Bauen mit Holz, den österreichischen Klimaschutzpreis 2011. Die beiden Gebäude mit 18 Wohneinheiten erzeugen durch Photovoltaik- und Solaranlage sowie Pelletsheizung sogar mehr Energie, als sie verbrauchen.
Um zum Thema "Zukunft des Holzbaues im gemeinnützigen Wohnbau" auch Expertenmeinungen einzuholen, hat Ragger die Vertreter diverser Holzbaufirmen, der gemeinnützigen Wohnbauträger, der Wohn- und Hochbauabteilung und der FH- Kärnten zu einem Holzbaugipfel eingeladen.
Foto: Büro LR Ragger