Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
Verantwortung gegenüber Gesundheit der Menschen muss Vorrang vor finanziellen Interessen haben. Europa darf vor Atomlobby nicht in die Knie gehen.
Als unverantwortlichen Wahnsinn bezeichnet Kärntens SPÖ-Energielandesrätin Beate Prettner die Pläne, wonach Slowenien nicht nur weiter am AKW Krsko festhalten sondern dieses sogar ausbauen will.
„Unglaublich, dass die Verantwortlichen in Slowenien scheinbar gar Nichts aus den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima gelernt haben und die Augen vor tausenden Toten verschließen“, kritisiert Prettner scharf. Sie verlangt, dass Slowenien endlich sein Versprechen aus der Vergangenheit, aus der Atomkraft auszusteigen, sobald man der EU beigetreten sei, einlöst.
Dazu sollen beim von Bundeskanzler Werner Faymann angekündigten Anti-Atomgipfel entsprechend druckvolle Verhandlungen und Maßnahmen vorbereitet werden. Prettner verweist auch auf einen gestern bei der Landesumwelträtekonferenz in Innsbruck gefassten Schulterschluss zwischen den Bundesländern und dem Bund in Person von Umweltminister Berlakovich. Demnach werden die Bundesländer bis zur nächsten Konferenz rechtliche Möglichkeiten prüfen, um grenznahe Atomkraftwerke abzuschalten.
„Wenn einzelne Staaten noch immer nicht begreifen wollen, dass Atomenergie ein gefährliches Spiel mit dem Feuer vergleichbar mit russischem Roulette ist, dem muss die EU-Staatengemeinschaft in Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Menschen auf die Sprünge helfen und einen Kniefall vor der unmoralischen Atomlobby verhindern“, so Prettner, die sich erwartet, dass die in Kärnten von AK und ÖGB gesammelten 50.000 Unterschriften für die Schließung Krskos von der Bundesregierung ernstgenommen werden.
„Ein wie von SPÖ-Landesparteivorsitzendem LHStv. Peter Kaiser gefordertes Veto Österreichs gegen den EU-Beitritt Kroatiens, das zur Hälfte Eigentümer des AKW Krsko ist, würde wohl so manchem Atomkraft-Stiefelknecht die Augen öffnen“, so Prettner abschließend.
Foto: Büro LRin Prettner