Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger für umfassende Diskussion und kritische Analyse
Klagenfurt (LPD). "Wir werden auch unser Sozialsystem in seiner Systematik grundlegend ändern müssen, um die Herausforderungen meistern zu können, die Kärnten durch den rasch wachsenden Anteil von älteren Menschen stärker treffen als andere Regionen", erklärte heute, Mittwoch, Sozialreferent LR Christian Ragger. Die gestrige Enquete des Kärntner Landtages zu diesem Thema müsse der Startschuss für eine umfassende Diskussion sein.
Laut Ragger sollte sich der Schwerpunkt im Sozialsystem verschieben: "Derzeit werden die meisten Gelder des 352 Millionen Euro-Budgets gemäß den Erfordernissen der verschiedenen Einrichtungen vergeben. In Zukunft sollte sich die Mittelvergabe vermehrt an den Bedürfnissen der betroffenen Klienten orientieren. Diese sollten dann mit ihren Angehörigen entscheiden, von wem sie die benötigten Leistungen beziehen."
Bei allen sozialen Unterstützungen müsse man auch die Frage stellen, ob sie die vorhandenen eigenen Kräfte stärken oder ob sie eher dazu dienen, die Betroffenen in Abhängigkeit zu halten. Er werde sich jedenfalls bemühen, entsprechende Initiativen zu setzen, so Ragger. Das ausgearbeitete Programm unter dem Titel "Kärnten Sozial 2020-2025" soll bereits nächste Woche präsentiert werden.
Schon die bisherige Höhe der eingesetzten Gelder, rund 180 Millionen Euro für die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen, über 60 Millionen für Menschen mit Assistenzbedarf und 45 Millionen Euro für Kinder und Jugendliche, rechtfertige die Frage, ob sie richtig eingesetzt werden. In Zukunft werde der finanzielle Bedarf aufgrund der Demografie noch steigen, sodass eine kritische Analyse umso notwendiger sei, betonte der Sozialreferent.
Foto: Büro LR Ragger