Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Großes Jubiläumsfest - LH Dörfler, gebürtiger Deutsch-Griffner, wurde Ehrenbürger - Landesehrung für Bgm. Prodinger - LHStv. Kaiser und LR Martinz gratulierten zum Erfolgsweg der Gemeinde
Klagenfurt (LPD). Seit 20 Jahren ist die Gurktaler Gemeinde Deutsch-Griffen unter Bürgermeister Hans Prodinger selbständig. Es ist eine lebens- und liebenswerte Gemeinde mit rund 950.Einwohnern. Sie hat ihre eigene Identität wieder hergestellt und pflegt diese vielfältig.
Heute, Samstag, wurde dieses Jubiläum groß gefeiert. Eingeladen waren dazu auch Deutsch-GriffnerInnen, die längst in anderen Gemeinden und Ländern leben. An die tausend Menschen fanden sich zum Fest ein und dokumentierten damit eindrucksvoll, wie richtig die Loslösung von der damaligen Großgemeinde Weitensfeld-Flattnitz war, der man - als zuvor eigenständige Gemeinde - fast zwanzig Jahre unfreiwillig angehört hatte.
Der Weg der Wieder-Verselbständigung führte zu einer überaus positiven Entwicklung der alten und neuen Gemeinde Deutsch-Griffen in den letzten zwanzig Jahren. Das betonten seitens der Landesregierung Landeshauptmann Gerhard Dörfler, LHStv. Peter Kaiser und Gemeindereferent Landesrat Josef Martinz. Sie gratulierten zur erfolgreichen Gemeinde mit Bürgermeister Hans Prodinger, der seit Beginn der Selbständigkeit Gemeindechef ist, also auch sein 20jähriges Dienstjubiläum begeht.
Der Landeshauptmann überreichte ihm das Große Ehrenzeichen des Landes für seine kommunalen Verdienste und Leistungen. Auch für den Landeshauptmann gab es eine große Auszeichnung: er wurde zum Ehrenbürger von Deutsch-Griffen ernannt und erhielt dazu Urkunde und Ring. Dörfler dankte herzlich für diese einmalige Ehrung durch seine Heimatgemeinde. In Deutsch-Griffen war Dörfler zur Welt gekommen, hier verbrachte er die ersten Lebensjahre und hier ging er zur Schule.
Er sei stolz auf Deutsch-Griffen, der Ort habe sich prächtig entwickelt, hier gebe es ein sehr gutes Miteinander zwischen Gemeinde und Bevölkerung. Auch mit den Nachbargemeinden, in die man eingemeindet war, gebe es gute und freundschaftliche Beziehungen, so Dörfler. Durch die Eigenständigkeit sei das Selbstwertgefühl und Miteinander gestärkt worden, dankte Dörfler dem Bürgermeister, dem Gemeinderat und der Bevölkerung. Heute sei ein stolzer Tag für die Gemeinde und die Gemeinsamkeit solle weiter gepflegt werden, sagte Dörfler. Er sagte auch eine Jubiläumsspende zu, insgesamt sollten durch die Mithilfe von Regierungskollegen an die 30.000 Euro zusammenkommen. Er dankte Bgm. Prodinger für seine Besonnenheit und sein konsequentes Engagement.
Der Bürgermeister dankte dem Landeshauptmann und der Landesregierung für die Unterstützung der Gemeinde. Auch über die Beilegung des Ortstafelstreites sei er froh, so Prodinger, der den Werdegang zur Verselbständigung skizzierte.
LHStv. Kaiser sagte, dass die Entscheidung zur Selbständigkeit eine große Herausforderung für alle gewesen sei. Die Politik müsse sich den Problemen stellen und Lösungen unterstützen. Der Zusammenhalt in Deutsch-Griffen sei beeindruckend und vorbildhaft für andere, so Kaiser.
Landesrat Martinz betonte, dass die Rückführung in die Eigenständigkeit Ausdruck der Autonomie und ein Zeichen von Stärke und Überzeugungskraft gewesen sei. Das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, sei richtig gewesen und habe zum Erfolg geführt. Das Land bemühe sich nun gemeinsam mit den Gemeinden, die Infrastrukturen in Schuss zu halten. Seitens der Gemeinde dankte Vizebürgermeister Erwin Brandstätter dem Bürgermeister zum 20jährigen Dienstjubiläum und auch zum Sechziger, den Prodinger vor wenigen Tagen feierte.
Landesarchivdirektor Wilhelm Wadl sprach zur Geschichte von Deutsch-Griffen. "Deutsch-Griffen" heißt es seit 1880, zuvor hieß es nur Griffen. Die erste Nennung von Griffen erfolgte in einer Urkunde aus dem Jahr 1145. Dem Volksmund zufolge heißt es auch heute noch, dass man "in die Griffen" fahre. Wadl wies auf das große Problem vieler ländlicher Gemeinden hin, auf den starken Geburtenrückgang und die Abwanderung. Deutsch-Griffen zeichne sich durch Identität, Gemeinschaft und Heimatverbundenheit aus. Diesen Gemeinsinn gelte es weiterhin zu erhalten, ebenso die gut entwickelte Infrastruktur, appellierte Wadl.
Grußworte an die Festgäste sprachen zudem Gemeindevorstand Josef Laßnig, Gemeinderat Walfried Prodinger und der Ortsbürgermeister der Partnergemeinde Utenbach (Thüringen), Bernd Radestock. Herzlich begrüßt wurden Pfarrer und Ehrenbürger Otto Gritsch, die Landtagsabgeordneten Wilma Warmuth und Bgm. Klaus Köchl, Bundesrat Bgm. Franz Pirolt, die Bürgermeister Siegfried Kampl, Franz Sabitzer und Hans Fugger, weiters Kelag-Direktor Hermann Egger, Straßenmeister Hubert Strohmaier, Altbürgermeister Heinz Hochsteiner sowie Landeshauptmann-Gattin Margreth Dörfler und Bürgermeister-Gattin Christine Prodinger, für die es Blumen gab.
Das Programm gestalteten die örtlichen Vereine mit, von den Volkstänzern über die Schuhplattler, Sängerrunde bis zu den Musikanten der Trachtenkapelle und Waltraud Merl, die Gedichte zum Besten gab. Das 1. Gemeindefest gab es übrigens am 13. Oktober 1991, die erste Gemeinderatssitzung fand am 5. April 1991 statt.
Foto: LPD/Köstinger