Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler bei Gleisabbauarbeiten in Wieting - Radweg-Bau: wichtig für Infrastruktur des Görtschitztals und Aufwertung des Kärntner Radwegenetzes
Klagenfurt (LPD). Zwischen Wieting und Hüttenberg wird ein Radweg errichtet. Er soll entlang der aufgelassenen Bahntrasse führen, wo nun die Gleise abgetragen werden. Heute, Montag, wurde damit begonnen. Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler nahm den Spatenstich für dieses Projekt vor. Ebenfalls dabei waren auch der Chef der Abteilung Straßen und Brücken des Landes, Volker Bidmon, der technische Details erklärte, sowie Bürgermeister des Görtschitztales, Straßenbauamtsleiter Thomas Unterüberbacher, Straßenmeister Günther Ebner und ÖBB-Projektleiter Siegfried Moser.
"Mit diesem denkwürdigen Akt endet die Eisenbahnära im Görtschitztal. Zwischen Wieting und Hüttenberg werden in den nächsten Monaten die Gleisanlagen entfernt und mit den weiteren Arbeiten für den Radweg begonnen. Nach jahrelangen Verhandlungen kann nun endlich dieses Projekt starten. Mit diesem Radwegabschnitt wird für das gesamte Görtschitztal eine wichtige Infrastruktur errichtet", sagte Dörfler. Dieser Radwegbau sei nun buchstäblich "auf Schiene".
Nachdem bereits in den vergangenen Jahren wichtige Abschnitte im Görtschitztal, wie beispielsweise zwischen Eberstein und Brückl oder im Bereich Zeiselsberg fertig gestellt wurden, beginnt jetzt das große Finale mit diesem acht Kilometer langen Abschnitt.
Dörfler dankt allen Bürgermeistern des Görtschitztales für die gemeinsame Finanzierung. "Mit diesem Projekt wird eine wichtige Grundlage für den Tourismus im Görtschitztal gelegt aber auch die Verkehrssicherheit für Radfahrer wesentlich erhöht", so der Landeshauptmann.
Die Gesamtfertigstellung inklusive Asphaltierung soll bis spätestens 2013 abgeschlossen sein, provisorisch befahrbar wird die Trasse bereits 2012 sein. Die Kosten für diesen Radweg, aufgeteilt zu zwei Dritteln auf das Land und zu einem Drittel auf die betroffenen Gemeinden, belaufen sich auf rund 960.000 Euro.
"Damit wird der überregionale Radweg R 7A Görtschitztalweg um ein sehr interessantes und wichtiges Teilstück um acht Kilometer verlängert", so Dörfler. Radfahren und der Radtourismus liegen im Trend und Kärntens Radwegenetz werde mit dieser landschaftlichen reizvollen Trasse zusätzlich aufgewertet.
Der R 7A wird am Ortsende von Wieting von der Bundesstraße über eine Gemeindestraße bis zur aufgelassenen Eisenbahntrasse geführt und verläuft, ausgenommen in zwei Bereichen, immer auf der Bahntrasse bis nach Hüttenberg. Um ein zweimaliges Queren der B 92 zu vermeiden, wird im ersten Bereich der Platz für den Radweg durch eine Linienverbesserung der B 92 geschaffen. Im zweiten Bereich wird der R 7A auf einer Länge von 130 m parallel zur Görtschitztalstraße geführt und kehrt wieder auf die Bahntrasse zurück.
Der Landeshauptmann wies auf die vielen aktuellen Aktivitäten zum Radwegebau hin und erwähnte beispielsweise den nun erfolgten Lückenschluss am stark frequentierten Wörthersee-Radweg, ebenso die Ausbaupläne zwischen Eberstein und Brückl, zwischen Micheldorf und Friesach sowie Oberdrauburg und Irschen.
In den letzen zehn Jahren wurden 25,2 Millionen Euro in den Ausbau der Kärntner Radwege investiert und 182 Kilometer Radwege errichtet" gab Dörfler bekannt. Das überregionale Kärntner Radwegenetz umfasst derzeit 1.320 Kilometer. Davon sind ca. 469 Kilometer eigenständige fertige Radwege, 472 Kilometer sind auf anderen öffentlichen Wegen benutzbar. Derzeit sind 22 Kilometer im Bau und ca. 70,3 in Planung. Gemäß Radwegkonzept sind weitere 287,4 Kilometer geplant. Zwei Drittel der Kosten werden vom Land und ein Drittel von den Gemeinden getragen.
Der Radverkehr werde immer bedeutender, so Dörfler. Die Wertschöpfung betrug in Kärnten im Jahr 2008 106,1 Millionen Euro (Österreich: 882,5 Millionen Euro; Steiermark: 97,9 Mio.). 2.204 Personen fanden 2008 in Kärnten durch den Radverkehr Beschäftigung (Österreich: 18.328; Steiermark: 2.033). Interessant ist auch die Spritkostenersparnis, wenn man vom Auto auf das Fahrrad umsteigt. Laut einer VCÖ-Studie erspart man sich bei einem Arbeitsweg von zehn Kilometern, wenn man 200 Tage das Fahrrad statt das Auto verwendet, 448 Euro.
Foto: LPD/Bodner