Markus Hiesleitner beschäftigt sich in seinen bildhauerischen Arbeiten mit dem Verhältnis von Mensch zu Natur. Das passiert unmittelbar, wenn Hiesleitner landwirtschaftliche Prozesse und ökologische Kreisläufe untersucht und etwas indirekter, wenn er gängige Werkstoffe verwendet, mit denen der Mensch baut, um sich vor der Natur/Natureinflüssen zu schützen.
Für den Lendkanal hat Hiesleitner die mehrteilige Installation „Teebeutel“ entworfen, mit der er an seine Serie der Organischen Skulptur anknüpft. Die schwimmenden Objekte, auf welchen Kräuter wachsen, sind aus Leichtwandprofilen, Zaunelementen und Store gebaut. Zaun und Store sind für Hiesleitner Verweise auf privatisiertes Seeufer. Durch Draht und Vorhang bahnen sich Kräuter mit beruhigender Wirkung ihren Weg. Die überdimensionalen Teebeutel sind Symbole für eine heilende Maßnahme: dass der Mensch sich besinnen möge, er wieder lernt mit der Natur umzugehen, sich nicht weiter von ihr entfremdet, sondern sich als Teil von ihr erkennt.
Im Anschluss: Konzert von Catastrophe & Cure
Catastrophe & Cure blicken mittlerweile auf eine zehnjährige Bandgeschichte zurück. Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Like Crazy Doves“ im Jahr 2012, das ihnen einen FM4 Amadeus Award einbrachte, ist die Band eine Fixgröße der österreichischen Indie-Szene. Auf ihr Debütalbum folgten drei weitere Longplayer und zahlreiche Erfolge, wie unter anderem ein Amadeus Austrian Music Award. Ihre aktuelle Single „Not me not now” definiert sich als Grunge Ballade und besticht durch schwere Gitarrenriffs und textliche Tiefe, wobei die Band nicht davor scheut, Verletzlichkeit zu zeigen.
Bei Schlechtwetter findet das Konzert in der Johanneskirche (Martin-Luther-Platz 1) statt.
Weitere Infos unter: www.lendhauer.org
Foto: philomena