Heuer verreisen wieder viele mit dem Auto in den Sommerurlaub – Staus unterwegs und an den Grenzen sind die unvermeidliche Folge. Da sie neben Verzögerungen auch Unfallrisiken bergen, hat ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger einige Tipps zusammengestellt, wie man sich bestmöglich verhält:
Wie gehen die Menschen mit dem Stau um?
Zu dieser Frage hat der Mobilitätsclub 2016 eine Online-Umfrage unter 1.500 Mitgliedern ab 18 Jahren österreichweit im Rahmen von ÖAMTC AM.PULS durchgeführt. Marion Seidenberger kennt die Ergebnisse von damals, die auch heute noch ähnlich ausfallen dürften: "Es hält sich die Waage: 45 Prozent sagen, sie 'begegnen dem Stau entspannt und passiv' und 41 Prozent werden 'unruhig'. Nur 12 Prozent reagieren angespannt und versuchen den Stau zu umfahren."
Bei der Reisevorbereitung suchen 44 Prozent der Befragten aktiv im Internet nach Informationen über mögliche Staupunkte. Während der Fahrt ist für 81 Prozent der Autofahrer:innen das Radio die Hauptinformationsquelle, gefolgt vom Navigationsgerät (52 Prozent). Für über 80 Prozent hängt ein mögliches Ausweichen von der Strecke und den aktuellen Gegebenheiten ab. Hauptgründe trotz Stau auf der geplanten Route zu bleiben sind für 52 Prozent der Befragten eine unbekannte Umgebung, eine noch große Entfernung zum Stau (in der Hoffnung, dass er sich noch auflöst; ebenfalls 52 Prozent) sowie erhaltene Staumeldungen von potenziellen Ausweichrouten (50 Prozent). Etwa zehn Prozent trauen der Meldung nicht (oder halten sie für veraltet) und behalten ihre geplante Route deshalb bei.
Im Stau wird Musik gehört, geschaut sowie gegessen und getrunken
81 Prozent der im Stau Stehenden nutzen die Zeit zum Musikhören. Knapp zwei Drittel schauen sich die anderen Staugeplagten an. 40 Prozent beginnen zu essen und trinken. 30 Prozent suchen nach Informationen zum Stau und knapp ein Viertel nützt die Zeit für Telefonate. Eine Mehrheit von 60 Prozent sagt, dass der Stau sie kaum oder gar nicht nervös macht.
Grafik: ÖAMTC