Kärnten hat, wie aus den aktuellen Schlagzeilen hervorgeht, dieses Jahr bereits 11 Drogentote zu beklagen. Die Politik reagiert mit einer Ausweitung und Aufwertung der Drogenberatungsstellen. Das ist richtig und wichtig, aber eben nur ein Teil der Hausaufgaben.
„Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man nicht mehr wegschauen kann und darf“ stellt GRin Margit Motschiunig von den Grünen Klagenfurt fest „das zeigt uns die erschreckend große Anzahl von bereits 11 Drogentoten in diesem Jahr in Kärnten. Drogenprobleme treten nicht nur, wie viele gerne glauben möchten, in den großen urbanen Ballungsräumen auf und die Politik ist gefordert sie sichtbar zu machen, adäquat zu reagieren und was noch wichtiger ist, vorbeugende Schritte einzuleiten.“
„Wir Grüne setzen uns ganz klar dafür ein, dass Menschen nicht mit unverständlichen Verboten, die nur Aufmerksamkeit statt Veränderung herbeiführen, gemaßregelt werde. Kein Kind ist in Klagenfurt drogensüchtig geworden, weil es über den Heiligengeistplatz gegangen ist. Dort braucht es aber genügend StreetworkerInnen, um die Ursachenbekämpfung zu leisten. Wir halten nichts davon, Jugendliche oder von Sucht betroffene Menschen mit Verboten zu ‚jagen‘. Vielmehr müssen wir einen ausreichenden sozialen Support in Bildungseinrichtungen bereitzustellen, damit Kinder, Jugendliche erst gar nicht in die Situation kommen, der Suchtproblematik ausgeliefert zu sein“, ist Motschiunig überzeugt.
Umso begrüßenswerter findet GRin Margit Motschiunig, dass es auf ihren Antrag hin, ein wichtiges Bekenntnis der Stadt gibt, (im Gesundheitsausschuss/ Bildungsausschuss beschlossen), sich zukünftig, nicht nur die physische Gesundheit der Kinder in Klagenfurt zu stärken, sondern vor allem die psychische Gesundheit in den Vordergrund rücken möchte.
„Der Grundstein für viele Fähigkeiten, die in der Suchtvorbeugung eine Rolle spielen, wird bereits in der Kindheit gelegt“, weiß Margit Motschiunig, (Elementarpädagogin und Psychologin). „Dabei handelt es sich um soziale Fertigkeiten wie Kontakt knüpfen, aufeinander Rücksicht nehmen, sich behaupten, Bedürfnisse ausdrücken und „Nein“ sagen. Auch das Selbstbild, das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen, sind stark durch Erfahrungen in der Kindheit geprägt. Dasselbe gilt für Verhaltensweisen, mit denen ein Mensch in bestimmten Situationen (z.B. Stress, Frustration) reagiert.“
„Bei der Entwicklung all dieser Fähigkeiten kommt auch dem Kindergarten eine große Bedeutung zu. Keine andere Einrichtung setzt so frühzeitig und ganzheitlich an und begleitet die Kinder in einer so wichtigen und prägenden Phase ihres Lebens“, betont Motschiunig abschließend
Foto: Grüne Klagenfurt
Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt