Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler und Kuratorium für Verkehrssicherheit überreichten Auszeichnung - Fünf weitere Kommunen dürfen sich "fahrradfreundlich" nennen
Klagenfurt (LPD). Krumpendorf am Wörthersee darf seit heute, Donnerstag, das Prädikat "Fahrradfreundlichste Gemeinde 2012 in Kärnten" tragen. Dazu ermittelt wurde die Gemeinde in einem Wettbewerb des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler und KFV-Landesstellenleiter Martin Kobald überreichten die Auszeichnung an Bürgermeister Peter Nemec und informierten in einer Pressekonferenz über den Radfahrboom und den Radwegeausbau in Kärnten. Fünf weitere Kommunen dürfen sich "Fahrradfreundliche Gemeinde 2012" nennen: Hermagor, Klagenfurt, Köttmannsdorf, Villach und Völkermarkt.
Für den Landeshauptmann ist das Rad die Verkehrsaufgabe Nummer Eins. Er will noch mehr Lust aufs Radfahren machen, zum Beispiel durch einen grenzüberschreitenden Radtag zwischen Villach, Tarvis und Kranjska Gora oder ein Pilgerradeln von Klagenfurt über St. Veit nach Gurk. Dörfler verwies auf die touristischen Aspekte des Radfahrens, er wolle aber auch Pendler dazu bewegen, verstärkt auf zwei Rädern in die Arbeit unterwegs zu sein. "Vor elf Jahren habe ich ein lückenhaftes Radwegenetz übernommen. Seitdem haben wir 184 Kilometer neu gebaut und auch heuer sind es wieder über 24 Kilometer", erklärte er. Der Landeshauptmann sagte, dass es beim Bau der überregionalen Radwege einen sehr gemeindefreundlichen Finanzierungsschlüssel gebe. Als wichtiges aktuelles Projekt nannte er den Abschnitt am Wörthersee-Südufer im Bereich Dellach. Er rief auch dazu auf, Mut zu haben und in größeren Städten Einbahnstraßen zu schaffen, auf denen sich dann Radfahrer und Autofahrer die Fläche teilen könnten. Wichtig sei es auch, vermehrt sichere Radabstellplätze anzubieten.
KFV-Landesstellenleiter Kobald sagte, dass das Fahrrad in Alltag und Freizeit einen Boom erlebe, vor allem auch durch die Spritpreisentwicklung und in Kärnten durch die Förderung der Elektro-Fahrräder. Den Wettbewerb der "Fahrradfreundlichen Gemeinden" habe es bereits 1989 bis 1998 gegeben, heuer habe man ihn wieder ins Leben gerufen. Mittels Fragebögen habe man von den Gemeinden die Informationen eingeholt, die dann eine Jury ausgewertet habe. In die Bewertung flossen u. a. Aktionen zur Bewusstseinsbildung, bauliche Maßnahmen, die Pflege regionaler Kooperationen, Radverleihmöglichkeiten oder die Qualität der Wegweisungen ein. Kobald dankte allen Partnern der Aktion, das sind Land Kärnten, Städte- und Gemeindebund, AUVA, ARBÖ und ÖAMTC. Eine Kür der "Fahrradfreundlichsten Gemeinden" soll es laut Kobald auch im nächsten Jahr wieder geben.
Für die "Fahrradfreundliche Gemeinde" Hermagor nahm Bürgermeister Siegfried Ronacher die Auszeichnung entgegen, für Klagenfurt Gemeinderat Gerd Miesenböck, für Villach Stadträtin Irene Hofstätter-Lackner und für Völkermarkt Bürgermeister Valentin Blaschitz. Der Landeshauptmann und Kobald dankten und gratulierten ihnen herzlich. Bei der Verleihung war auch Jurymitglied Verkehrspolizeichef Adolf Winkler anwesend.
Infos unter www.kfv.at
Foto: LPD/Josef Bodner