Presseaussendung von:LR Achill Rumpold
Agrarreferent Rumpold informierte über erste Fälle - Wichtig: beobachten und melden - Kärntner Obstbäume werden nicht mit Antibiotikum Streptomycin gespritzt
Klagenfurt (LPD). Die Witterung sorgt wieder für die Vermehrung zahlreicher Schädlinge und Bakterien, wie beispielsweise dem Feuerbrand. Die hochinfektiöse Krankheit, die für Obstbäume und Ziersträucher meist das Absterben und Roden bedeutet, beginnt sich in Kärnten auszubreiten. Im Bezirk St. Veit hat sich Agrarreferent LR Achill Rumpold heute, Freitag, selbst von den ersten Fällen ein Bild machen können. Immerhin bedroht der Feuerbrand die Existenz der Kärntner Erwerbsobstbauern und Baumschulen.
"Es beginnt nun die Sicherheitskette zu laufen, die Mitarbeiter unserer Pflanzenschutzabteilung sind aktiviert", berichtete Rumpold und appelliert an die Obstbauern, Gärtner, aber auch die Hobby-Gärtner im Land, Obstbäume und Ziergehölze ständig zu beobachten. Denn nur eine Rodung und das Verbrennen an Ort und Stelle helfen gegen eine Ausbreitung.
Rumpold setzt aber auf Prävention, Beobachtung und sofortiges Reagieren. "Das Personal beim amtlichen Pflanzenschutzdienst ist nun im Land unterwegs, um Sofortmaßnahmen einzuleiten, wenn Feuerbrand auftritt", erklärte der Agrarreferent.
Zu den Sofortmaßnahmen gehören das Ausschneiden, ein kompletter Rückschnitt oder gar das Verbrennen der befallenen Pflanze. Selbst Schnittwerkzeuge, Hände und Schuhwerk müssen desinfiziert werden, um eine weitere Übertragung von Feuerbrand zu verhindern. Feuerbrand ist auf jeden Fall meldepflichtig, zu verständigen ist der Feuerbrandbeauftragte der Gemeinde oder der Amtliche Landespflanzenschutzdienst (05 0 536 11402).
"Kärntens Obst bleibt sauber. Im Genussland kommt das Antibiotikum Streptomycin gegen Feuerbrand nicht zum Einsatz", bestätigte Rumpold. Man wolle kein Risiko eingehen und den Konsumenten sichere und qualitativ beste Produkte anbieten. Nichts desto trotz ist Feuerbrand eine gefährliche Krankheit für unser Kernobst", so Rumpold. 42 Betriebe mit insgesamt 177 Hektar leben vorwiegend vom Obstbau für den Frischkonsum. Im Streuobstbau (Obstgärten) befinden sich rund 600.000 Bäume auf rund 10.000 Hektar.
Foto:Büro LR Achill Rumpold