Presseaussendung von:Büro LH Dörfler
LH Dörfler bei Jubiläumsfest zum 100.Geburtstag von Heinrich Harrer im Musikzentrum Knappenberg - Medienkritik an Harrer ist unakzeptabel
Klagenfurt (LPD). Im Musikzentrum in Knappenberg ging Freitag am Abend ein Jubiläumsfest anlässlich des 100. Geburtstages von Heinrich Harrer, er verstarb im Alter von 93 Jahren am 7. Jänner 2006, über die Bühne. An ihr nahm seitens des Landes Landeshauptmann Gerhard Dörfler teil. In seiner Rede skizzierte er den Forschungsreisenden, Bergsteiger und Geographen und nahm Stellung zur Medienkritik einer Zeitung an der Person Harrers und zur Lage in Tibet.
"Der 6. Juli ist ein hochinteressanter Tag. Der Dalai Lama feiert seinen 77igsten Geburtstag, Heinrich Harrer wäre 100 Jahre geworden und zwei Familienmitglieder haben ebenfalls Geburtstag", begann Dörfler seine Rede. Kärnten sei stolz, das ein Weltbürger, Weltentdecker, Erforscher und ein Athlet der Berge vor 100 Jahren in Knappenberg geboren wurde. "Obwohl er die ganze Welt bereiste, hat er sein Knappenberg und seine Heimat nie aus den Augen verloren. Starke Persönlichkeiten, wie es auch Harrer war, haben immer eine Heimat. Denn jede Heimat gibt Sicherheit und ist Ausgangspunkt einer Lebenskarriere", betonte Dörfler.
Bedrückt zeigt sich der Landeshauptmann über einen Bericht in einem Kärntner Medium über Harrer. "Er wurde wieder einmal ins falsche Licht gerückt. Diese Kritik ist unakzeptabel", so Dörfler. Klare Worte gab es auch zur Lage in Tibet. Das Schicksal und das Leid der Tibeter dürfe man nie aus den Augen verlieren und man müsse den Freunden in Tibet beistehen. Gleichzeitig bekräftigte der Landeshauptmann, dass es seitens des Landes mit Hüttenberg und Knappenberg immer eine Partnerschaft geben werde. "Kärnten kann sich glücklich schätzen, dass es in Hüttenberg und Knappenberg ein Kleinod von Tibet hat", so Dörfler. An die Witwe Carina Harrer überreichte der Landeshauptmann einen Blumenstrauß und dankte ihr, dass während des letzten Dalai Lama Besuches in Kärnten eine "Beziehungsseilschaft" zur Familie Harrer entstanden sei.
Bürgermeister Josef Ofner hob die Bedeutung des Harrer Museums und des Tibetzentrums für die Gemeinde hervor. Ebenso wie der Landeshauptmann verurteilte er den Medienbericht über Harrer, der "geschmacklos" gewesen sei. Dem Landeshauptmann und Kulturreferenten Harald Dobernig dankte er für die finanzielle Unterstützung des Jubiläumsfestes.
Die Festrede hielt Prof. Walter Raunig, ehemaliger Direktor des Völkerkundemuseums München. Er skizzierte Heinrich Harrer mit folgenden Worten: "Er war zu Lebzeiten bereits eine Legende, war in der ganzen Welt zu Hause, hatte großes Einfühlungsvermögen für die Menschen und ihre Kulturen und vergaß dennoch nie seine Heimat".
Im Rahmen des Jubiläumsabends wurde auch der Film von Lutz Mauerer und Hans Peter Stauber "100 Jahre Heinrich Harrer" vorgeführt.
Foto: LPD/Raunig