Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Köchl: Bei fast allen Kulturveranstaltungen werden Förderungen reduziert, während die Starnacht am Wörthersee mehr Geld bekommt, obwohl sie bei mangelndem Werbeeffekt kaum Nächtigungen bringt. Geht das Engagement auf Kosten der Sozialleistungen?
„Letztendlich spielt es keine Rolle, aus welchem Budgettopf die Subvention für die Starnacht am Wörthersee kommen, die Förderung ist schlicht unverhältnismäßig“, kritisiert SPÖ-Tourismussprecher LAbg. Klaus Köchl den überdimensionalen Einsatz von öffentlichem Geld für das Schlagerkonzert, während bei anderen kulturellen und touristischen Projekten und Veranstaltungen massiv gespart wird. So sollen beim Carinthischen Sommer bis zu 16 Prozent der Förderung gestrichen werden. Das Argument Dobernigs, dass die Subvention nicht aus dem Kulturbudget kommen würde, ist fadenscheinig. „Das heißt, während vor allem bei Sozialleistungen massiv gespart wird, macht Dobernig plötzlich 200.000 Euro für die Starnacht flüssig“, zeigt Köchl auf.
Die Starnacht brächte weder erheblich mehr Nächtigungen noch habe sie nach dem Ausstieg des deutschen Fernsehsenders ZDF einen großen Werbewert, so Köchl weiter. „Die Kärnten Werbung wollte ihren Beitrag wohl aus einem triftigen Grund auf 50.000 Euro reduzieren. Es ist nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand Schlagerfeste auszutragen, vielmehr muss die Politik die Rahmenbedingungen für die Kultur und den Tourismus schaffen, vor allem die kleineren Vereine und ehrenamtlichen Funktionäre in dem Bereich sollten Unterstützung erfahren. Zudem steckt das Land im Rekordschulden-Schlamassel und belastet bereits viele künftige Generationen. Nichtsdestotrotz halten die Freiheitlichen an ihrer Brot- und Spiele-Politik aus vergangenen Haider-Tagen fest“, kritisiert Köchl.
Die SPÖ Kärnten fordert ein gerechtes und verhältnismäßiges Fördersystem für Kultur- und Tourismusprojekte ein, bei dem auch kleinere Kulturschaffende zum Zug kommen.