Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler gratulierte Deutsch-Griffens Pfarrer Otto Gritsch zum Goldenen Priesterjubiläum
Klagenfurt (LPD). Er ist seit 50 Jahren Priester und seit 44 Jahren als Seelsorger in den Pfarren Deutsch-Griffen und Glödnitz sowie in den Filialkirchen Flattnitz und Spitalein tätig. Pfarrer Otto Gritsch feierte heute, Samstag, sein Goldenes Priesterjubiläum. Die Feier, an der auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler mit Gattin Margreth teilnahm, war von Dankbarkeit und Miteinander geprägt.
"Ich wurde in dieser Kirche getauft, habe hier ministriert und auch die Firmung erhalten", erzählte der Landeshauptmann nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche von Deutsch-Griffen. Er richtete ein Vergelt's Gott an einen außergewöhnlichen Menschen. Pfarrer Gritsch habe die Gemeinde mitgeprägt, sei einer dem man zuhört, spreche immer ein gerades Wort. Mit seiner kraftvollen Stimme und seinen Botschaften sei er eine fixe und wichtige Säule für das Gurktal. Wie der Landeshauptmann berichtete, nehme auch seine Gattin Margreth gerne an den von Gritsch organisierten Wallfahrten, wie kürzlich nach Lourdes, teil.
Dörfler ging aber auch auf die Wichtigkeit des Priesters und der Glaubensgemeinschaft in unserer heutigen rasenden Gesellschaft ein. Er drückte das mit einem chinesischen Zitat aus, "Kein Weg ist lang mit einem Freund an deiner Seite". Die Menschen sollten nicht nur zu Taufen oder Hochzeiten in die Kirche finden, sondern Kirche als Dauerauftrag des Miteinanders verstehen. In diesem Sinne betonte der Landeshauptmann auch, dass der Sonntag weiterhin der Kirche, den Werten und der Familie gehören und nicht dem Euro geopfert werden sollte.
Pfarrer Gritsch zelebrierte einen Dankgottesdienst gemeinsam mit mehreren Priesterkollegen, unter ihnen auch der Stiftspfarrer von Gurk, Gerhard Kalidz. Der Jubilar dankte allen Menschen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben. Er freute sich über die Schutzmantelmadonna, die ihm von Freunden geschenkt und heute geweiht wurde. Von Pfarrer Franz Weißeisen aus Weitensfeld wurde Gritsch als Mann des Wortes und der Tat charakterisiert: "Er ist auf der Kanzel wie ein Löwe und im Beichtstuhl wie ein Lamm." Wie Weißeisen ausführte, wolle Pfarrer Gritsch, dass "die Menschen das Ziel nicht vergessen, den Weg nicht verlassen und den Mut nicht verlieren."
Vor dem Gottesdienst wurde Pfarrer Gritsch beim Hubertuskreuz empfangen. An seinem Ehrentag wurde er von Kelag-Vorstand Hermann Egger im weißen Porsche 911er-Cabrio chauffiert. Feuerwehrleute, Bänderhutfrauen, Traditionsträger, Priesterkollegen und Gemeindebürger um Bürgermeister Johann Prodinger erwarteten ihn. Von den Schulkindern der Gemeinde wurden ein Gedicht und ein Lied vorgetragen, es spielten Jagdhornbläser und Musikkapellen auf. Den Empfang und den Gottesdienst umrahmte ein Chor mit Sängern aus ganz Kärnten.
Pfarrer Otto Gritsch ist 79 Jahre alt und wurde in St. Andrä im Lavanttal geboren. Der Bergbauernbub erlernte zuerst das Tischlerhandwerk und wurde als Spätberufener mit 29 Jahren am 2. Juli 1961 vom damaligen Bischof Joseph Köstner im Dom zu Klagenfurt zum Priester geweiht. Von 1962 bis 1964 war er in Villach St. Martin, anschließend bis 1967 in Bad St. Leonhard tätig. 1967 kam er nach Deutsch-Griffen, wo er seit 1993 Ehrenbürger ist. Er sang lange Jahre in verschiedenen Chören mit, war drei Jahrzehnte lang Obmann der Kulturgemeinschaft, des MGV und der Sängerrunde Deutsch-Griffen. Der Pfarrer ist auch leidenschaftlicher Drechsler und Fischer. Kraft und Energie gibt ihm laut eigener Aussage "jeden Sonntag eine volle Kirche".
Foto: LPD/Josef Bodner