Presseaussendung von: AK-Kärnten
6,3 Millionen Euro mussten Kärntner Eltern im heurigen Schuljahr für den Nachhilfeunterricht ihrer Kinder ausgeben. Das ergab eine von der AK beauftragte Studie. Fast 50 Prozent der befragten Eltern gaben an, dadurch stark bzw. spürbar finanziell belastet zu sein. AK-Präsident Günther GOACH: „Das alte Schulsystem muss reformiert werden. Wir brauchen ganztägige Schulangebote mit entsprechendem Förderunterricht, um Nachhilfekosten zu minimieren!“
Das Ausmaß der Belastungen durch das Lernen mit den Kindern und der privaten Nachhilfe wurde heuer zum zweiten Mal in einer von der AK KÄRNTEN in Auftrag gegebenen Ifes-Umfrage unter 400 heimischen Haushalten erhoben. Die Hauptergebnisse der Studie im Detail:
Eltern müssen sparen
„Die Studie spiegelt klar die finanzielle Situation der Kärntner Haushalte wider“, erklärt AK-Präsident Günther GOACH. “Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Nachhilfekosten zwar verringert, aber nicht etwa das verbesserte Schulsystem hat weniger Nachhilfe mit sich gebracht, sondern die gestiegenen Lebenshaltungskosten haben Eltern davon abgehalten, Hilfe zu beanspruchen.“ Sparmaßnahmen der Eltern zeigen sich auch daran, dass sich die regelmäßige Nachhilfe zu Gunsten der kürzer andauernden Lernhilfe in den Ferien verschoben hat. Die Nachhilfe um Aufzusteigen hat jedoch zugenommen.
„Dass außerschulische Nachhilfe vor allem dann notwendig ist, wenn Eltern keine oder wenig Zeit in die Lernbeaufsichtigung ihrer Kinder investieren, wird durch die Studie ebenfalls eindeutig widerlegt“, weiß Marlene DIETHART, AK-Bildungsexpertin. Die Ergebnisse zeigen, dass bei jenen Kindern, die Nachhilfe während des gesamten Schuljahres benötigen, das Engagement der Eltern besonders hoch ist.
Für den AK-Präsidenten ist klar, dass die bisher realisierte Schulreform nicht ausreichend war: „Solange externe Nachhilfe und Eltern als Hilfslehrer sozusagen zur Schulkarriere gehören, weist unser Schulsystem offenkundig gewaltige Schwächen auf, die beseitigt werden müssen.“ Die ARBEITERKAMMER KÄRNTEN fordert daher: