Scharfe Kritik an den FPÖ-Plänen für eine Herdfessel übt die Kärntner SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Abgeordnete zum Nationalrat, Petra Oberrauner. „Es ist selbstverständlich, dass Eltern selbst entscheiden, wie sie die Betreuung ihrer Kinder gestalten möchten. Dabei sollte aber sichergestellt sein, dass Frauen nicht in völlig überholte und veraltete Rollen und finanzielle Abhängigkeiten gedrängt werden“, betont Oberrauner.
Gehaltseinbußen und langfristige Nachteile bei der Pension treffen dabei fast immer Frauen, vor allem wenn sie den Großteil der Kinderbetreuung übernehmen“, erklärt Oberrauner. Diese Rahmenbedingungen müssten in der Debatte ehrlich angesprochen werden.„Die FPÖ blendet diese Realität gewollt oder ungewollt aus und bietet Frauen damit weder Freiheit noch Sicherheit für die darauf folgende berufliche Zukunft.“
Deshalb fordert die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende umfassende Maßnahmen, um Wahlfreiheit wirklich gewährleisten zu können, und Frauen finanziell besser abzusichern: „Familien brauchen in ganz Österreich leistbare und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, damit sie Beruf und Familie vereinbaren können, wenn sie das möchten. Zudem müssen Kinderbetreuungszeiten stärker für die Pension angerechnet und Schritte wie die Lohntransparenzrichtlinie für mehr Lohngerechtigkeit umgesetzt werden. Nur so können wir sicherstellen, dass Frauen und Familien, ohne Risiko für die zukünftige berufliche Entwicklung, wirklich selbstbestimmt entscheiden können, wie sie ihr Leben und ihre Kinderbetreuung gestalten möchten. Das ist im Hinblick auf die wichtige Entwicklung der Kinder, über die Elementarpädagogik, für ihren Bildungsweg und mit Blick auf die berufliche Zukunft der Eltern, bei schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen, die bewältigt werden müssen, sinnvoll und gerecht!“