In Kärnten legt die Anzahl der Geisterfahrermeldungen wie schon im Jahr davor deutlich zu. Damit überholt Kärnten erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die Steiermark im Bundesländer-Ranking. Einmal – im Jahr 2004 – lagen beide Länder ex aequo auf Rang 2.
Ein „Geisterfahrer-Hotspot“ bleibt auch der Großraum Villach, wo drei Autobahnen zusammentreffen. Am Knoten Villach und auf allen angrenzenden Autobahnteilstücken werden 2023 insgesamt 62 Geisterfahrer gezählt, alleine im Wörtherseeabschnitt der A2 sind es 23 – erneut Rang 1 in Österreich. Wie schon im Jahr davor sind also 14% oder jeder Siebente aller Geisterfahrer in Österreich in der Region Villach unterwegs. (2022: 54, 2021: 32)
Besondere Vorfälle in Kärnten:
Geisterfahrten bleiben ein „Freizeitphänomen“: Auch im Jahr 2023 sind an den Wochenenden mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen. Der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern ist der Samstag. Im Tagesverlauf sind die Geisterfahrer 2023 mehrheitlich am frühen Abend zwischen 18 und 21 Uhr unterwegs. Das geringste Risiko einem Geisterfahrer zu begegnen besteht unverändert in den Morgenstunden (6-9 Uhr).
Hauptgründe für Geisterfahrten sind Alkohol- und Drogeneinfluss, aber auch Überforderung und Ablenkung. Laut Verkehrspsycholog:innen dürfte vermehrt Unkonzentriertheit durch psychische Probleme aufgrund persönlicher und globaler Krisen eine Rolle spielen.
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