Gewerkschaft vida Kärnten: „Keine Pauschalverurteilung der MitarbeiterInnen“
„Sozial- und Abgabenbetrug mit so vielen Beschäftigten und über einen so langen Zeitraum, dazu gehört erstaunliche kriminelle Energie“, sagt Thomas Finsterwalder, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida in Kärnten. Hintergrund des Ärgers ist ein von der Finanzpolizei aufgedeckter Sozial- und Abgabenbetrug einer Kärntner Security Firma. Es geht unter anderem um falsche Anmeldungen und Schwarzzahlungen seit 2015. Wer genau dahintersteckt, würden Gerichte klären müssen, bei über 500 betroffenen MitarbeiterInnen sei es aber unfair, hier eine Pauschalverurteilung auch gegen alle Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer zu fällen.
Finsterwalder betont, dass sich Beschäftigte, auf die durch den Dienstgeber Druck ausgeübt wurde oder die selbst Opfer von Lohn- und Sozialdumping durch die Firma geworden sind, bei der Gewerkschaft vida melden sollen, um ihre Ansprüche zu sichern und Hilfe bei den Behördenwegen zu erhalten. „Dass jemand fünf Jahre lang ein System von dieser Größenordnung am Laufen halten kann, ohne dass ihm jemand auf die Schliche kommt, ist ein Schlag ins Gesicht der vielen Security-Unternehmen in Kärnten und Österreich, die korrekt anmelden und abrechnen“, so der vida-Gewerkschafter. Dazu komme der finanzielle Schaden für die Allgemeinheit, wie Finsterwalder unterstreicht und in diesem Zusammenhang die personelle Aufstockung der Finanzpolizei fordert, die gute Arbeit leiste, aber nicht überall gleichzeitig sein könne.
Foto: Symbolbild