Presseaussendung von: LR Benger
Kärntens Regionalmuseen erhalten erstmals mehrjähriges Fördermodell. Absicherung und Stärkung der Kultur-Infrastruktur in den Tälern und Regionen. Beschluss in der Regierung.
Klagenfurt, 11. Jänner 2015; Der kommende Dienstag wird laut Kulturlandesrat Christian Benger ein guter Tag für die zehn Kärntner Regionalmuseen, die das Österreichische Museumsgütesiegel tragen. „In der Regierung wird ein mehrjähriges Fördermodell für die Museen in den Tälern und Regionen beschlossen. Erstmals geben wir damit der Kultur-Infrastruktur Planungssicherheit und Bestandsgarantie“, erklärt Benger die Beweggründe. Auch sollen der Idealismus und das Engagement der Betreiber der Kultureinrichtungen damit unterstützt werden, immerhin werden laut Benger durch diese Initiativen wertvolle Sammlungsbestände gesichert, wie beispielsweise im Gailtaler Heimatmuseum mit der Sammlung Essl oder im Werner Berg Museum in Bleiburg.
Damit einhergehen aber auch Transparenz in der Förderpraxis sowie eine Qualitätssicherung, denn die Förderung ist klar an Qualitätskriterien gebunden. „Kultur ist keine Sache der Zentralräume, Kultur kennt keine Grenzen, keine Einschränkung und sie muss für jede und jeden zugänglich sein. Deshalb müssen wir sie auch abseits der Zentralräume erhalten“, sagt Benger.
Jedes der zehn regionalen Museen erhält künftig einen Sockelbetrag von 10.000 Euro. Für besondere Maßnahmen ist eine Förderung, die über den Sockelbetrag hinausgeht, geplant. Jene Museen, die bis dato mehr als 10.000 Euro erhalten haben, werden, erklärt Benger, einer Evaluation unterzogen. „Es wurden auch Kriterien ausgearbeitet für die Förderungen über den Sockelbeitrag hinaus. Auch hier herrscht absolute Klarheit und Transparenz, was es bisher nicht gab“, so Benger. Sonderausstellungen, Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, Vermittlungsprojekte, eine zeitgemäße Sammlungspräsentation, also bauliche Maßnahmen dafür, Projekte zur Restaurierung und Konservierung und viele mehr zählen zu diesen Kriterien.
Aber auch die regionalen Museen, die derzeit das Österreichische Museumsgütesiegel nicht tragen, werden nicht ausgeschlossen. Vielfach haben sie laut Benger überregionale und inhaltliche Bedeutung für Kärntens Kulturlandschaft. „Sie erhalten ebenso die Basisförderung, werden aber dazu angehalten, das Österreichische Museumsgütesiegel innerhalb des Förderzeitraumes zu erreichen, um dann auch weiterhin die Basisförderung zu bekommen“, weist Benger hin.
Die mehrjährige Förderung wird über die Kulturabteilung abgewickelt. Das Jahr 2015 gilt als Übergangsjahr in dem es noch keine Einreichfristen gibt. Für 2016 gilt als Einreichtermin spätestens der 31. Oktober 2015. 360.000 Euro sind im Kulturbudget vorgesehen und werden am Dienstag in der Regierungssitzung beschlossen.
Weiters ist im Regierungssitzungsakt festgehalten, dass in den letzten Jahren zahlreiche Museen aus dem Gemeindereferat unterstützt worden sind, um die regionale kulturelle Infrastruktur weiterhin sicher zu stellen. Diese Kofinanzierung sollte laut Regierungsakt weiter geführt werden.
Regionale Museen mit dem Öst. Museumsgütesiegel:
Nostalgiebahnen – Museum Historama, Ferlach
Museum für Volkskultur, Schloss Porcia Spittal
Gailtaler Heimatmuseum, Hermagor
Museum 1915-1918, Kötschach Mauthen mit Freilichtmuseum am Plöckenpass
Auer von Welsbach Museum, Althofen
Heinrich Harrer Museum, Hüttenberg
Museum St. Veit
Werner Berg Museum, Bleiburg
Museum im Lavanthaus, Wolfsberg
Archäologisches Pilgermuseum, Globasnitz.
Regionale Museen, die noch nicht das Öst. Museumsgütesiegel tragen:
Verein Pankratium, Gmünd
Keltenweg Frög, Rosegg
Museum des Nötscher Kreises
Büchsenmacher und Jagdmuseum, Ferlach
Museum der Stadt Villach
Evangelisches Diözesanmuseum
Schatzkammer Gurk
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv