Presseaussendung von: LR Ragger
LR Ragger begrüßte rund 600 Gäste beim vierten Unterkärntner Neujahrstreffen - Sozialbereich ist sehr wichtiger Arbeitgeber - Wirtschaftsbilanz des Lavanttales beeindruckend
Klagenfurt (LPD). Aus allen Nähten platzte gestern, Mittwoch, das Haus der Musik in St. Stefan im Lavanttal. 600 Menschen aus allen Regionen Kärntens kamen zum vierten Unterkärntner Neujahrstreffen, zu dem Sozial-, Wohnbau- und Bildungsreferent LR Christian Ragger geladen hatte. Für ihn stand das Neujahrstreffen unter dem Motto "das ganze Leben ist immer ein Rückblick, aber gelebt werden muss es vorwärts". In diesem Sinne beleuchtete er das vergangene Jahr und gab einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben.
Eine Ansprache hielt auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler und forderte: "Kärnten darf nicht weiter der Blitzableiter der Nation sein." Er verwies auf Zeitungsberichte, nach denen die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Salzburg und Burgenland sowie die Stadt Linz insgesamt über 3,5 Milliarden Euro Steuergeld verzockt hätten. "Kärnten kommt in dieser Liste erfreulicherweise nicht vor, aber dennoch hauen Medien auf uns hin", kritisierte Dörfer die unterschiedlichen Maßstäbe. Dasselbe könne man bei den öffentlichen Schulden beobachten. So zählten Kärntens Gemeinden zu den in Österreich am geringsten verschuldeten, aber das werde nicht anerkannt. Als eines der wichtigsten Projekte im Lavanttal bezeichnete Dörfler die Umfahrung Bad St. Leonhard: "Damit haben wir der Stadt und dem Kurzentrum eine positive Entwicklung ermöglicht."
Wie Ragger erklärte, wurde erstmals in der Geschichte des Sozialbereichs ein Sozialbericht vorlegt. Dieser belege eine eindrucksvolle Dreitausender-Bilanz. "Wir haben in diesen vier Jahren als echter Beschäftigungsmotor fungiert, 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, 1.000 neue Betten errichtet und im Budget für den Sozialbereich 1.000 Millionen Euro für die Ärmsten und Bedürftigen aufgewendet", sagte Ragger. Die Sozialwirtschaft habe sich als wahrer Jobmotor erwiesen und dies in Zeiten stagnierender Wirtschaftsdaten. Jede zusätzlich investierte Million Euro habe ca. 17 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Bauwesen komme hingegen gerade einmal auf elf und der Tourismus auf 13 neue Jobs. Die Sozialwirtschaft habe auch noch zwei weitere große Vorteile. Sie sei der bedeutendste Arbeitgeber für Frauen. "Ihr Anteil an den unselbständig Beschäftigten im Sozialwesen liegt bei 79 Prozent", so Ragger.
Weiters wies Ragger darauf hin, dass Kärnten in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle eingenommen habe. So sei im Bereich der Jugendbeschäftigung ein komplett neuer Weg eingeschlagen worden. "Früher wurden die Kinder in andere Bundesländer und sogar ins Ausland geschickt. Es ist uns gelungen, dank vieler Firmen wie Spar, RH-Tech, Telekom-Shop in Wolfsberg, eine Lehre für Kinder, die es nicht so leicht im Leben haben, anzubieten", so Ragger. Als Musterprojekt nannte er den ADEG-Nahversorger in der Wolfsberger Innenstadt, bei dem insgesamt sechs Jugendliche aus der Jugendwohlfahrt bzw. Behindertenhilfe ausgebildet werden.
Ragger hob auch die beeindruckende Wirtschaftsbilanz des Lavanttals hervor, das in den letzten Jahren vom Schlusslicht in der Einkommensbilanz zu Kärntens Spitzenreiter geworden sei. "Zurückzuführen ist das auf die gesunde Mischung aus wirtschaftlichen und sozialen Investitionen, die wir vorgenommen haben, z.B. bei Mondi Packaging in Frantschach St. Gertraud mit 60 Millionen Euro", so Ragger.
Im Hinblick auf das bevorstehende Jahr sei für das Land der Gedanke der Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Sozialem von zentraler Bedeutung. Für Ragger stehen hier die Schaffung eines Lavanttalfonds, die Entwicklung einer Kreativwerkstatt für Jugendliche sowie der Ausbau des LKH Wolfsberg im Vordergrund.
Unter den Gästen des Unterkärntner Neujahrstreffens waren auch LHStv. Kurt Scheuch und Landtagspräsident Josef Lobnig.
Foto: Presseteam Austria Klaus Kropf