Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Klagenfurt (LPD). Für Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Finanzlandesrat Harald Dobernig steht die Flugverbindung der AUA zwischen Klagenfurt und Wien nicht zur Diskussion.
"Diese Flugverbindung ist wichtig für das gesamte südliche Einzugsgebiet Österreichs, weist eine entsprechende Passagierzahl auf und muss deshalb entsprechend beibehalten werden", fordern sie. Allein im letzten Jahr seien über 46.000 Passagiere von Klagenfurt nach Wien und wieder retour geflogen, was für den Hub Wien ein Passagiervolumen von über 100.000 Abfertigungen bedeute.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hub Wien auf eine dermaßen große Anzahl an Passagieren einfach so verzichten kann", stellt Dörfler klar. Zudem sei allgemein bekannt, dass alle Flugverbindungen der AUA in die Bundesländer nur mit einem Defizit geführt werden können. "Somit müsste die AUA alle ihre innerösterreichischen Verbindungen streichen, was für den Hub Wien jedoch mit Sicherheit finanziell nicht verkraftbar wäre", so Dörfler weiter.
Dörfler und Dobernig schließen aber eine weitere finanzielle Unterstützung der AUA für die Aufrechterhaltung der Flugverbindung nach Klagenfurt aus. Dabei stehen sie nicht alleine da, die Steiermark schließt ebenfalls weitere Subventionen seitens ihres Bundeslandes aus.
Dobernig verweist auf die Bedeutung der Flugverbindung für den Wirtschaftsstandort Kärnten. Für die Kärntner Wirtschaft sei eine adäquate Flugverbindung über die Bundeshauptstadt sehr wichtig, auch was die Anbindung in den Osten anlangt. "Zuerst bekommt die Lufthansa von Österreich einen Zuschuss in Höhe von 500 Millionen Euro, um die AUA überhaupt zu übernehmen und dann sollen auch noch die Bundesländer etwas drauflegen, damit Flugverbindungen innerhalb Österreichs erhalten bleiben. Diese Vorgehensweise ist nicht tragbar."
Dörfler legt nach, "dass die Bundesländer nicht die Melkkuh der AUA sind. Wenn der Bund zahlt, dürften nicht auch noch die einzelnen Bundesländer zur Kasse gebeten werden". Außerdem müsse aber auch das Verhandlungsgeschick der Bundesregierung hinterfragt werden, die der Lufthansa Steuergeld hinterher geworfen habe und zugleich nicht einmal den Erhalt der Bundesländerverbindungen sicherstellen konnte.
Dobernig erinnert auch daran, dass die AUA bereits den Flug Klagenfurt - Frankfurt im März 2008 ersatzlos gestrichen habe, obwohl damals das Land Kärnten gemeinsam mit dem Flughafen und der Kärntner Industrie ein großzügiges Rettungspaket geschnürt habe. "Auch damals war der AUA die Bedeutung des Fluges für den Wirtschaftsstandort egal. Eine Fluglinie, die mit Steuergeldern subventioniert wird, hat aber auch eine gewisse öffentliche Verantwortung wahrzunehmen, egal wer der Eigentümer ist", so Dobernig.
Foto: LPD