Mit Kranzniederlegungen am Friedhof Annabichl/Klagenfurt sowohl am Mahnmal der Opfer für ein freies Österreich als auch am Grab des Freiheitskämpfers und späteren Kärntner Landtagspräsidenten Hans Pawlik gedenkt die SPÖ Kärnten alljährlich der Ereignisse vor 89 Jahren.
Am 12. Februar 1934, am Beginn der Februarkämpfe, ging das Dollfuss-Regime mit Waffengewalt gegen den Republikanischen Schutzbund und die Sozialdemokratie vor und setzte der Demokratie in Österreich ein Ende. Hunderte Tote und zahlreiche Verletzte waren die Folge, neun Sozialdemokraten wurden standrechtlich hingerichtet, mehr als 1.200 eingekerkert.
„Viele sehen die Demokratie als Selbstverständlichkeit. Doch Demokratie muss jeden Tag neu erkämpft und verteidigt werden. Am 12. Februar 1934 und den Folgetagen, ließen hunderte Sozialdemokraten ihr Leben. Sie wurde in Kämpfen getötet, hingerichtet und inhaftiert. Sie kämpften für die parlamentarische Demokratie und das freie und gleiche Wahlrecht. Errungenschaften die wir heute als selbstverständlich erachten. Sie kämpften für Freiheiten, die allen Menschen zu Gute kommen sollten. Freiheiten, die über das Individuelle hinausgehen. Gerade angesichts unserer Zeit und ihren Herausforderungen sollten wir uns die Bedeutung dieses Tages vergegenwärtigen“, so SPÖ Kärnten Landesparteivorsitzender LH Peter Kaiser.
„Am 12. Februar 1934 wurde vom Austrofaschismus die Demokratie in Österreich mit Waffengewalt ausgelöscht, die Sozialdemokratie verboten, der Ständestaat errichtet und damit indirekt der Weg zur Übernahme Österreichs durch Hitler-Deutschland geebnet. Die Austrofaschisten hatten Österreich mit der Zerschlagung der Arbeiterbewegung der stärksten Kraft beraubt, die vielleicht imstande gewesen wäre, Hitler Widerstand zu leisten und so ein aufrüttelndes Signal gegen den sogenannten "Anschluss" an Deutschland zu setzen - wenn Österreich 1938 noch ein freies, demokratisches Land gewesen wäre“, erinnerte der Vorsitzende des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen Kärnten, Martin Gressl, in seiner Rede.
Die Gedenkveranstaltung endete am Grab des Freiheitskämpfers und späteren Kärntner Landtagspräsidenten Hans Pawlik, an dessen Leben und Wirken Heinz Pichler (Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen) erinnerte. Neben SPÖ-Landesparteivorsitzenden Landeshauptmann Peter Kaiser, Martin Gressl und Heinz Pichler nahmen auch der Präsident des Pensionistenverbandes Kärnten, Karl Bodner, LAbg. Ruth Feistritzer, LAbg. Andreas Scherwitzl, LAbg. Luca Burgstaller, Vzbgm. Philipp Liesnig, Stadträtin Corinna Smrecnik, Stadtrat Franz Petritz, SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher, Vertreter*innen der SJG sowie weitere Funktionäre und Mitglieder, teil.
Foto: SPÖ Kärnten