Durchschnittlich rund 130 Kilogramm genießbare Lebensmittel landen pro Haushalt und Jahr im Müll, wie eine Studie der Universität für Bodenkultur zeigt. Umgelegt auf Kärnten sind das rund 34.000 Tonnen genießbare Lebensmittel, die weggeworfen werden.
Würden diese weggeschmissenen Lebensmittel in durchschnittliche Lkw geladen, dann ergäben alleine die Fahrten zu den Filialen und Geschäften eine Lkw-Kolonne, die von Klagenfurt nach Villach und wieder retour reicht, verdeutlicht der VCÖ. Dazu kommen noch die Mülltransporte. Bei einer durchschnittlichen Beladung von acht Tonnen pro Müllwagen sind allein für die von den Haushalten weggeschmissenen genießbaren Lebensmittel mehr als 4.000 Mülltransporte notwendig.
In Österreich verursacht der Lkw-Verkehr rund 40 Prozent der CO2-Emissionen des Straßenverkehrs. "Den Güterverkehr auf Klimakurs zu bringen, ist eine große Herausforderung. Umso wichtiger ist es, alle vorhandenen Potenziale zu nutzen. Weniger Lebensmittelverschwendung bedeutet weniger Lkw-Verkehr auf den Straßen, weniger CO2-Ausstoß, weniger gesundheitsschädliche Schadstoffe, weniger Lärmbelastung für die Anrainerinnen und Anrainer sowie weniger Verkehrsunfälle", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, helfen der Bevölkerung mehr unverpackte Angebote, um kleinere Mengen einkaufen zu können sowie auch kleinere Verpackungen. Wichtig ist zudem verstärkte Bewusstseinsarbeit für ein Einkaufsverhalten, das Lebensmittelverschwendung reduziert. Ebenso ist es wichtig, die Nahversorgung in den Gemeinden und Städten zu stärken, betont der VCÖ. Denn wenn Einkäufe umweltfreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad transportiert werden, achtet man auch stärker darauf, möglichst nur das einzukaufen, was am Einkaufszettel steht.
Keine genießbaren Lebensmittel wegzuschmeißen spart CO2 und auch viel Geld. Laut Studie der Universität für Bodenkultur betragen die Kosten für die weggeschmissenen genießbaren Lebensmittel 800 Euro pro Haushalt und Jahr.
Foto: Mein Klagenfurt