Österreichs Senioren nicht Risiken aussetzen, die in Deutschland und Italien älteren Menschen nicht aufgebürdet werden. Wirkung von AstraZeneca-Impfstoff für Ältere nicht ausreichend bewiesen – jetzt alternative Impfstrategie notwendig.
Der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ), Dr. Peter Kostelka, äußert Bedenken nach dem Zulassungs-Beschluss für den AstraZeneca-Covid19-Impfstoff durch die Europäische Zulassungsbehörde EMA. Kostelka: „Wie bekannt, gibt es keine belastbaren Daten bezüglich Wirkung und Verträglichkeit des AstraZeneca-Impfstoffs für Personen ab 65 Jahren.
In diesem Zusammenhang verwies der Pensionistenverbands-Präsident auf die Entscheidung der „Ständigen Impfkommission“ in Deutschland, die sich lediglich auf eine Teilzulassung des AstraZeneca-Impfstoffes nur für Personen UNTER 65 Jahren verständigt hat. In der aktuellen Mitteilung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut steht wörtlich: „Der COVID-19 Vaccine AstraZeneca wird aufgrund der verfügbaren Daten derzeit nur für Personen im Alter 18 – 64 Jahren empfohlen.“ In Italien wird AstraZeneca liegt die Altersgrenze für den AstraZeneca-Impfstoff sogar bei 55 Jahren. Kostelka: „Ich appelliere an die Verantwortlichen in Österreich sorgsam zu prüfen, ob man die älteren Menschen in Österreich Risiken aussetzt, die in Deutschland und Italien der Generation 55- bzw. 65-plus bewusst nicht aufgebürdet werden.“
Die eingeschränkte Einsetzbarkeit des AstraZeneca-Impfstoffes und die Lieferschwierigkeiten auch bei den beiden anderen Impfstoffen machen ein Einhalten des Zeitplans der ursprünglichen Impfstrategie unmöglich. Der PVÖ-Präsident fordert daher von der Regierung die rasche Ausarbeitung einer alternativen Impfstrategie.
Kostelka fordert auch volle Transparenz, was den Impfplan betrifft. Denn: „Die älteren Menschen wollen sich und andere schützen. Aber sie wollen genau wissen WER, WANN, WIE, WO und WOMIT geimpft werden kann.“
Foto: AstraZeneca