Presseaussendung von: LR Benger
Waldpflegeverein soll EU-Projekt werden, um nachhaltige Absicherung sicherzustellen. Entsprechender Akt am Montag in der Regierung, Land kann nicht Fördergeber und Förderwerber sein – zieht sich formal aus dem Projekt zurück
Klagenfurt, 5. Februar 2016; Den betroffenen Waldbauern ist noch gut die Situation im Vorjahr in Erinnerung, als auf Grund des Zahlungsstopps des Landes die Mitarbeiter des Waldpflegevereins nicht weiter haben beschäftigt haben werden können. Der Waldpflegeverein ist aber für die Bewirtschaftung der heimischen Wälder, die zu 70 % aus bäuerlichem Kleinwald bestehen, unerlässlich.
„600 Waldbesitzer werden jährlich von den Mitgliedern des Waldpflegevereins ausgebildet. Es geht um die richtige Bewirtschaftung der Wälder. Denn nur ein bewirtschafteter Wald kann seine Funktionen und den Wert erhalten“, sagt Forstlandesrat Christian Benger.
Jetzt geht der Forstlandesrat für die nachhaltige Absicherung des Waldpflegevereins und seiner Mitarbeiter einen neuen Weg. Mittels EU-Projekt soll die Finanzierung bis zum Ende der Periode sichergestellt werden. Am Montag in der Regierungssitzung wird der entsprechende Akt behandelt. „Dieser Akt ist die Voraussetzung, dass der Waldpflegeverein als EU-Projekt genehmigt wird. Das Bundesministerium für Landwirtschaft muss noch seinen Sanktus dafür geben“, so Benger.
Zugleich muss sich das Land aus dem Verein zurückziehen, da es nicht als Fördergeber und Fördernehmer zugleich auftreten kann. „Das ist eine Formsache, wichtig ist, dass der Verein als EU-Projekt bis 2020 abgesichert ist“, betont Benger.
Es geht um Gesamtkosten in Höhe von 850.000 Euro, die EU würde 50 % der Kosten tragen, 30 % der Bund und 20 % das Land, was auch eine Kostenreduktion fürs Land in Zukunft bedeutet. „Eine mehrfache Win-Win-Situation. So stelle ich mir Einsparungen vor: Alternativen suchen, die das Land entlasten und die Leistung sicherstellen“, sagt Benger.
In 1.300 Hektar Wald werden von den Mitarbeitern und den Waldbesitzern gemeinsam jedes Jahr ökologische und forstliche Waldpflegemaßnahmen durchgeführt.
„70 % des heimischen Waldes sind bäuerlicher Kleinwald, also Waldflächen unter 200 Hektar. Die Besitzer haben oft weder Know-How noch Gerät, um ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pflegemaßnahmen im Wald durchzuführen“, erklärt Benger die Notwendigkeit des Waldpflegevereins. Daher gehe Benger auch davon aus, dass die entsprechende Genehmigung erfolgt. „Wir reden hier von einer wirtschaftlichen Notwendigkeit“, so Benger.
Foto: KK