Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Amüsiert zeigt sich Gemeinderat Reinhold Gasper vom „Ideenkampf“ zur Belebung des Lendhafens in Wahlkampfzeiten und erinnert an das tatsächliche Problem: Die längst fällige Sanierung der teils lebensgefährlichen Stiegen und Geländer.
Klagenfurt (03.02. 2015) „Es ist belustigend, wie sich die neuen Parteien mit Ideen für den Lendhafen überschlagen, ohne zu wissen, welche Voraussetzungen es dafür braucht“, kommentiert Gemeinderat Reinhold Gasper die momentan durch die Medien geisternden Vorschläge zur Belebung des Lendhafens. „In der Vergangenheit hat es immer wieder Ideenwettbewerbe gegeben, die jedoch im Sand verlaufen sind“, erinnert Gasper.
„Im Fokus der Rettung des Lendhafens sollte seine Sanierung stehen. Trotz mehreren Anträgen und Medienberichten über den desolaten Zustand des Lendhafens hat sich nichts geändert – ganz im Gegenteil. Die teils lebensgefährlichen Stiegen und Geländer wurden noch immer nicht saniert – eigentlich müsste der Hafenbereich gesperrt werden!“, findet Gasper klare Worte.
Ein Manko ist für den Hobby-Historiker auch die „fehlende historische Information. Kaum jemand weiß, dass die erste Steinerne Brücke unter dem Villacher Ring mit großer Wahrscheinlichkeit noch vorhanden ist oder die Wände und Brückenpfeiler aus weiß-rosa Marmor bestehen. Bemerkenswert ist auch, dass am Lendkanal früher ca. 100 Lastschiffe in Betrieb waren“, so Gasper, der sich nach der längst fälligen Sanierung auch „eine intensive touristische Bewerbung für das Kleinod“ wünscht.
Eine Wiederbelebung des früheren Lendhafenfestes hält der Gemeinderat für „illusorisch. Wer sich die alten Fotos ansieht und mit der heutigen Situation vergleicht, wird schnell merken, dass das Lendhafenfest in dieser Form gar nicht mehr stattfinden kann. Man sieht von oben aufgrund der 1988 gepflanzten Bäume nicht mehr auf das Geschehen. Es hat sich einiges verändert, größere Veranstaltungen haben sich zum See hin verlagert.“ Bestens geeignet hält Gasper den Lendhafen „für kleinere Veranstaltungen, wie sie zum Teil bereits stattfinden. Gastronomie, Trinkwasser und Toilette sind ja vorhanden.“
Foto: Trenkwalder