Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Grünen-Kritik an Naturschutzreferent Scheuch zu Springkraut-Problematik. Forderung nach aktiver Aufklärung der Bevölkerung und flächendeckender Bekämpfung von Neophyten.
Klagenfurt (29.02.12) – Eine aktuelle Anfragebeantwortung einer von den Grünen eingebrachten Anfrage von Naturschutzreferent Uwe Scheuch gibt LAbg. Rolf Holub, Obmann der Grünen im Kärntner Landtag, Anlass zur Kritik an dem Vorgehen der Landesregierung mit der Problematik des „Drüsigen Springkrauts“, das in Kärnten weiterhin wuchert und damit unsere heimische Flora und Fauna in Gefahr bringt: „Aus der Anfragebeantwortung von Scheuch geht hervor, dass der Naturschutzreferent den Kampf gegen das Springkraut, das eine Bedrohung für andere Pflanzenarten darstellt, bereits aufgegeben hat. Dass andere Neophyten (nicht einheimische Pflanzen) wie Ragweed und Riesenbärenklau für den Menschen gesundheitsgefährdend sein können, wird in der Beantwortung unserer Anfrage zugegeben, aber mit dem mangelnden flächendeckenden Aktionsprogramm sind wir äußerst unzufrieden“ so Holub.
Der Grünen-Obmann stellt sich daher die Frage, weshalb die Kärntner Bevölkerung nicht über die mögliche Bekämpfung und die Gefahren der Neophyten aufgeklärt wird: „Egal ob Springkraut, Ragweed oder Riesenbärenklau – niemand weiß, wie genau gegen diese Pflanzenarten wirksam vorgegangen werden kann. Es wäre daher allerhöchste Zeit, endlich die Bevölkerung, die öffentliche Verwaltung und die Medien über diese Problematik aufzuklären“.
Holub fordert auch eine stärkere Einbindung der Gemeinden im Kampf gegen Springkraut & Co.: „Gemeinsam mit dem Kärntner Umweltamt müssen endlich sinnvolle und wirksame Strategien entwickelt und umgesetzt werden. An einzelnen Sonderstandorten werden die Neophyten bereits wirksam bekämpft, wieso also nicht flächendeckend? Einheimische Pflanzenarten sind sonst weiterhin durch die Neophyten gefährdet! Dies birgt die Gefahr, dass das sensible Ökosystem grundlegend aus dem Gleichgewicht gerät“ warnt der Grünen-Landtagsabgeordnete.
Holub fordert abschließend jedenfalls rasches Handeln, denn bald stehe der Sommer vor der Tür und damit die nächste Aussamung der Neophyten: „Durch Zuwarten wird man diese Problematik nicht in den Griff bekommen. Ich erwarte mir vom Naturschutzreferenten daher rasches und konsequentes Handeln, damit unser gesamter Kärntner Lebensraum nicht weiter von Springkraut, Ragweed, Riesenbärenklau & Co. überwuchert wird“.
Foto: Grüne Kärnten