Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Neue Lavant-paralelle Trasse bringt optimalen Lärmschutz - Heuer Baubeginn, gesamte Umfahrung 2012 fertiggestellt
Klagenfurt (LPD). Der letzte, rund ein Kilometer lange Teilabschnitt der in Bau befindlichen Umfahrung Bad St. Leonhard wurde am Freitagabend im Gemeindeamt Bad St. Leonhard von Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler sowie Volker Bidmon, Leiter der Abteilung 17 - Straßen und Brücken des Landes, den Bürgern und Anrainern präsentiert.
Im Bereich der Anbindung Süd wird nun die Trasse, die links parallel der Lavant verläuft und sich dann über eine neue, 220 m lange Brücke über die Bahn in Richtung Bereich Badsiedlung fortsetzt, ausgeführt werden. Wie der Landeshauptmann erinnerte, hätte man die zuerst vorgesehene Trasse, die eine Bahnunterführung inkludiert hatte, wegen der berechneten Kostenüberschreitung um 13 Mio. Euro, nicht rechtfertigen können. Diese war deswegen auch vom Rechnungshof kritisiert worden. Hintergrund der extremen Verteuerung hatten Grundwasser- und geologische Probleme gebildet.
Die neu gefundene, sogenannte Lavant-parallele Trasse sei mehr als ein gleichwertiger Ersatz, sie hat auch keine UVP benötigt und ist von der Landesregierung einstimmig beschlossen worden. Das Wichtigste: durch die vielen lärmschutztechnischen Maßnahmen sei sie mindestens so gut wie die ursprünglich geplante. Die Anrainerqualität sei teilweise noch verbessert worden, bekräftigte Dörfler und dankte dem Bürgermeister von Bad St. Leonhard, Simon Maier, dass er voll hinter der neuen Trasse stehe. Auch Volker Bidmon erklärte ausführlich, dass die neue Trasse viele Vorteile - etwa auch für den Radweg oder für Zufahrten - habe und sich insgesamt gut in das Landschaftsbild füge. Eine Zerschneidung der Landschaft könne mit dieser Trassenführung - entgegen der alten Variante - vermieden werden.
Den zahlreich gekommenen Bürgern und Anrainern wurde klargemacht, dass es als oberste Priorität galt, keine Verschlechterung gegenüber der alten Trasse zuzulassen. Schließlich konnten alle Zweifel ausgeräumt und einige wenige Skeptiker vom Landeshauptmann und den Experten überzeugt werden, dass diese Trasse einen optimalen Lärmschutz bieten werde. Alle Betroffenen wurden auch eingeladen, bei der Feinabstimmung in der Ausführung mitzuwirken. Auch weitere Optimierungen bei den Lärmschutzwänden wurden angeboten.
Dörfler, Bidmon und der Bürgermeister Simon Maier waren sich einig: diese Umfahrung ist die richtige Entscheidung für Bad St. Leonhard, durch diese Rieseninvestition wird der - derzeit vom LKW-Verkehr extrem geplagte - Ort eine neue Lebensqualität bekommen.
Der Landeshauptmann verwies auf die bisherigen Bauausführungen an der Umfahrung, so ist derzeit die Einhausung im Bereich Badsiedlung im Bau. Im Nordbereich sind bereits zwei Brücken fertiggestellt. Die Umfahrung sei enorm wichtig für Bad St. Leonhard, so Dörfler. Denn ohne diese würde es kein Kurbad geben, das ein ausgezeichneter Betrieb sei. Heinz Oberrauter vom Büro IBK Kronawetter Villach informierte über die lärmtechnischen Untersuchungen und zeigte anhand der Lärmkarten die Auswirkungen der geplanten Lärmschutzmaßnahmen auf.
Mit den Baumaßnahmen im Bereich der Südanbindung soll im Herbst begonnen werden. Die gesamte Umfahrung Bad St. Leonhard soll im Frühjahr 2012 fertiggestellt sein. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 33,15 Mio. Euro. Hinzu kommen noch über 7 Mio. Euro, die für Grundablösen - es waren 18 Häuser betroffen - geleistet wurden. An der Projektvorstellung nahmen weiters Straßenbauamtsleiter Gerald Zikulnig und Hubert Maier vom Straßenbauamt Wolfsberg sowie Ernst Taudes vom Büro IBK Kronawetter teil. Als weitere Gäste wurden auch Landesrat Christian Ragger und LAbg. Harald Trettenbrein begrüßt.
Foto: LPD